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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Page - 70 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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7ft Klima, Witterung ,c. V««. Klimatische und atmosfĂ€rilischeVerhĂ€ltnisse. H. Im Allgemeinen entsprechen die klimatischen und atmosfĂ€rilischen VerhĂ€ltnisse vollkommenen den Eigen« heiten des im vorigen Abjchnitte dargestellten Körpers unseres grĂŒnen Landes, wel» ches zwischen 47". 49'. 42" und 45«, 49', 48" der Breite gelegen, die gleiche Linie behauptet mit der Moldau, mit SiebenbĂŒrgen, Mittelungarn, Salzburg. Tirol, der Schweiz und dem mittleren Frankreich. Die Ertreme der klimatischen Verschieden» heiten mit allen ihren Mittelgliedern von der Region der Gletscher bis zu der des Mais, des Weines und der Feige sind in demselben reprĂ€sentirt. Das Oberland, den nordwestlichen Teil deß Landes umfassend, voll hoher Ge« birge, hat ein wahres Alpenklima mit rauher und feuchter, aber reiner und gesunder Luft. Obwol nur wenige Berge die SchneegrĂ€nze ĂŒbersteigen, so haben doch viele unter dieser Höhe den grĂ¶ĂŸten Teil des Jahres Schnee, weil in den vielen zusammenhĂ€n- genden Gebirgen die absolute Schueelinie tiefer herabsteigt, als man in dieser Breite annimmt. Die Region des ewigen Schnees beginnt auf den Gebirgabdachungen zum Teile schon in einer Höhe von 8500 W. F. Das Krumhol; kommt nur teil» weise noch auf einer Höhe von 8000 W. F. vor und die eigentliche Wal dregion ĂŒberschreitet nicht die Erhöhung von 5000 W.F. Die Kulturpflanzenerreichen im Oberlande schon bei 3000 W. F. ihre Ă€ußerste GrĂ€nze, wĂ€hrend sie im Unterlande hĂ€ufig noch bei 3800 W. F. gedeihen. Dadurch wird nicht nur im Obcrlande der Sommer verzögert, die Temperatur desselben sehr gemĂ€ĂŸiget und der Unterschied der WĂ€rme selbst in den verschiedenen Tageszeiten auffallend; dieser grelle und oft be- trĂ€chtliche Weiel der Witterung in diesen Höhengegenden, wo selbst im Sommer fast allmonatlich Schnee fĂ€llt, hat auch auf das Klima des Unterlandes einen wtfent- lichen Einfluß, und es geschieht nicht selten, daß bci andauerndem kalten Wetter in Obersteier, sich auch in Untersteier Nachtfröste, Reif uud selbst Schnee auf den niederen Bergen einstellen. 'Die klimatischen VerhĂ€ltnisse des Ober- und Unterlandes unterscheiden sich auffallend. Wir können ĂŒberhaupt vier Abstufungen derselben annemen, und zwar nach den Partien des Ennstales und des oberen Murtales im Ober» lande, dann des unteren Murtales im Mittellande und des DrĂ€u« und Sau- gebietes im Ünterlande. Jede dieser von Nord nach SĂŒd auseinander folgenden Partien ist in klimatischer Hinsicht auffallend von der nĂ€chsten verschieden und die nörd- liche von der nĂ€chst sĂŒdlichen bezĂŒglich der Vegetazion um eine Woche zurĂŒk; so daß der FrĂŒhling um eine Woche spĂ€ter und der Winter um eine Woche frĂŒher eintritt, was zusammen jĂ€hrlich 44 Tage und im ganzen Lande 2 Monate betrĂ€gt. Wir haben daher im oberen Ennstale beinahe 6 Monate Winter mit einem kaum be- merkbaren FrĂŒhling, wĂ€hrend im Marburgcr Kreise die rauhe Winterzeit kaum 4 Mo- nate dauert und gewöhnlich schon im MĂ€rz von einer milden FrĂŒhlingswitterung ver«
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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