Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geschichte
Historische Aufzeichnungen
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Page - 83 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 83 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

Image of the Page - 83 -

Image of the Page - 83 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

Text of the Page - 83 -

83 Wexelakerwirtschaft. Diese zerfällt in die Eggarten-, Driesch- und Vrandwirtschaft. 4) Die Eggartenwrrtschaft wird, wie gesagt, auf der Höhe zwi- schen 2000 und 3500 W. F. im ganzen Lande auf 463,000 Jochen betrieben, wovon auf den Marburger - Kreis kaum 10,000 Joch entfallen. Gewöhnlich ist die sexschlägige, wo auf das 4. Jahr Weizen oder Roggen (gedüngt), auf das 2. Hafer, auf das 3. Roggen (gedüngt) und auf das 4., 5. und 6. Wiese kömmt. In ungünstigen Lagen wird auf noch mehr Jahre Wiese oder Weide gelassen, oder auch der Tumus einigermassen geändert. Der Weizen wird in höheren Lagen als Sommer-, der Roggen aber meist als Winterfrucht gebaut. 2) Die Drieschwirtschaft, welche in 6 bis 10 Jahren höchstens 2 Getreide-Ernten gewinnt, und die übrige Zeit dm Boden als Weide bmüzt, wird nur auf etwa 16,000 Jochen schottengen, seichten und mageren Nodens, besonders des unteren Mur- und des Dran« und Sautales betrieben. Bei Rann und in Ober-Pulsgau werden die schotterigen Gründe gewöhnlich einmal mit Blut- Hirse (Himmeltau) bestellt, und darauf 5 Jahre zur Weide belassen. Auf dem Leitmizer- und Pettauerfelde werden Hirse und Hafer gebaut, wonach der Boden ß Jahre zur Weide bleibt. 3) Die Brandwirtschaft wird auf 152,000 Jochen vorzüglich im Bruker-Kreis betrieben, wovon auf dm Grazer-Kreis nur 21,000 und auf dm Marburger-Kreis 4000 Joch entfallen. Dabei werden Gestrüppe oder ver» krüppelte Wälder ausgereutet, Gestrüpp und Aeste auf dem Boden verbrannt, die Asche gleichförmig verteilt, der steile Vodm durch Menschenhände bearbeitet, ein oder zweimal mit Roggen oder Hafer bestellt, und dann so lange zur Weide bmuzt. bis das heranwachsende Gestrüppe oder junger Wald diese Nmüzung verhindert. Dann begimt entweder derselbe, gewöhnlich 12 bis 15 Jahre währende Tumus, oder es wird Wald belassen, wenn der Boden dazu geeignet ist. Jene Waldbe- stände, welche nach alten Forstgesezen auch zu anderen Kulturen verwendet werden, heißm Raumrechte. In Hochwäldern ist es hie und da üblich, auf kahlen Schlägen das Reifig oder Wellholz auszubreitm und zu verbrennen, und dann dm Raum mit Roggen (mit oder ohne Waldsamm) zu bestellen (Stokrecht). b. Akerwirtschaft. Die reine Akerwirtschaft ohne Grasbenüzung wird auf 533,000, und die «mischte auf 329,000 Jochen betrieben. Diese verhält sich also zu jener wie 1 : 1,82- Wir habm drei Arten der Akerwirtschaft. 1) Die Dreifelderwirtschaft mit untermischten Brachen wird nur in höheren Lagm angetroffen, und hat einen verschiedenen Turnus wie: 1. Roggm, 2. Hafer. 3. Hafer; oder: 1. Winterfrucht. 2. Sommerftucht, 3. Klee, Nohnm, Kartoffeln u. dgl. In dm Gegenden von M a u und Vorau ist das
back to the  book Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark"
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark