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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Page - 85 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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Obftkultnr. 85 d) Die Wiesen, mit Einschluß der Hälfte der Eggartm, enthalten zusammm 532.000 Joch. Daoon entfallen bei 30"/<» auf den Vruker-, 35"/y auf den Grazer- und ebm soviel auf den Marburger-Kreis. Auf 4000 Joch Aeker kommen im ganzen Lande 867 Joch Wiesen und Eggarten, 998 Joch Weidm und zusammm 1865 Joch Grasland. Der jährliche Grasertrag der Wiesen und Eggartm an Heu und Gmmet ist über 18,000.000 und der der Weidm 4,000.000, somit der ganze Ertrag des Graslandes 22,000.000 Zentner. Uebrigms läßt die Kultur des Graslandes in Steiermark noch viel zu wünschen übrig. 4. Die Obstbaumzucht und Gartenkultur. Wir haben leider nur wenige statistische Daten über die Obstbaumzucht und Obsterzeugung in Steiermark. Dasselbe gilt auch in Bezug auf die Gartenkultur. Ich kann daher über diese Gegenstände nur eine allgemeine Uebersicht bringen. ») Die Obstbaumzucht hat sich seit 40 Jahren durch die eiftigen Be- mühungen der k. k. steierischm Landwirtschaft-Gesellschaft ungMein ge- hoben. Allerdings warm die Erfolge dieser Bemühungen im Oberlande nur ge- ring; denn das Klima läßt sich nicht besiegen. Im Ennstale gedieh früher fast nur der Holzapfel, die Holzbirne, die wilde Kirsche und die Zwetschke; in neuerer Zeit werden in Eismerz schon mehre edle Obstsorten gezogm; im Bezirke Auffee kommm Aepfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen fort, ebmso im Bezirke St. Gallen und in Liezen; selbst in Schladming findet man noch gemeines Obst. Im oberen Murtale steht es mit dem Obste noch nicht viel besser. Erst gegen Bru! hin gedeiht gutes Obst und ziemlich reichlich; weiter im Mürztale hinauf wird es sehr selten. Das eigentliche Obstland ist der Graze r -K re i s . Hier gedeiht das edelste Obst in ausgezeichneter Güte und reichlicher Menge, und wird teils in dm Handel gebracht, teils zur Erzeugung von Obstwein (Most) verwendet. Das Raabgebiet, besonders der Bezirk Weiz bringt das meiste Obst in dm Handel. Seine Maschanzger« und Lederäpfel find in Wien vorzüglich be» liebt. Die Umgebung von Graz liefert vortreffliches Obst in die Hauptstadt, darunter auch schmakhatte Feigen; die Flußgebiete der Kainach, der Stainz, der Lasniz und Sulm bringen ausgezeichnete Aepfel- und Birnsorten, und die östlichen Ausläufer des langm Alpenzuges an die Gränze Kärntms haben die besten Mostbirnen, aus welchen vortrefflicher Most gemacht wird, so daß ihn die Weinhändler häufig zur Verbesserung sauerer Weine benüzm. Der Aepfelmost, welcher allenthalben im ganzen Kreise erzeugt wird, ist ein angenemes und gesundes Getränk. Im Marburger-Kreis gedeiht das Obst in derselben Güte, aber nicht in derselben Mmge, da dort der Weinbau vorherrscht, und sohin dem Obstbau weniger Auf« mertsamkeit zugewmdet werden kann. Ausgezeichnet find hier besonders die Pfir« siche. die edlm Birnen und die Zwetschken, auch die Kastanien und Nallnüsse find vorzüglich.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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