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««burten. 155
Unfruchtbare Ehen mit Weibern über 50 Jahre wurden nur 467 (2,^ "/<>)
eingegangen, darunter mehr als ein Drittel (65) mit Männem von mehr als
59 Jahren, und 19 nur zur gegenseitigen Hilfeleistung mit Männern
von mehr als 60 Iahrm. Der 5. Teil der Ehm wurde von Jünglingen bis mit
24 Iahrm geschloffen. Die Hälfte dieser jungen Leute nam Frauen von mehr als 24
Jahren, was vorzüglich darin seinen Grund hat, daß viele Jünglinge besonders auf
dem Lande Witwen heirateten, um vom Militärdienste frei zu sein, oder sich öko-
nomisch besser einzurichten.
2) Von den Frauen heirateten die meisten (34,8°/«) zwischen dem 24.
und 30., überhaupt mehr als die Hälfte (57,^/«) zwischen dem 24. und 40.
Jahre — und in der schönsten Weibesveriode vom 20. bis 40.1. 78,2°/«.
Die Zeitperiode vor dem 20. I. nimmt nicht 40, und die zwischen dem 40. und
50. I. etwas über 40°/<i in Anspruch; über das 50. Jahr hinaus entfallen nur
2,4"/y und auch diese größtenteils nur zum Zweke gegenseitiger Hilfeleistung.
3) Vergleichen wir dich Durchschnitt-Verhältnisse mit den leztfrüheren
Ausweisen d. I. 4850, so ergibt sich kaum ein wesentlicher Unterschied. Von
dm Männem heirateten bis zum 24. Jahre ebenfalls nur 20"/«, bis zum 30.1.
um 4<>/o mehr, zwischen dem 30. und 40. I. ebenfalls die meisten, über das 50. und
60. Jahr auch dieselbe Prozentzal mit geringem Dezimal - Unterschiede. Von den
Weibern heirateten bis zum 24. Jahre um 5"/<, mehr, bis zum 30. I. aber
ebenfalls die meisten, und zwar bis auf 2 Dezimalen in ganz gleicher Zal.
Zwischen dem 30. und 40. I. war die Prozentzal um mehr als 3 geringer, ebm
so bis zum 50. I. und darüber, so daß die Heiratlust der älteren Frauen seit
4850 um 37,z«/<, zugenommen hat.
8. Geburten.
«. Zalenverhältnisse überhaupt.
Unter der mittleren Bevölkerung von 995,000 wurdm jährlich 34,653
Kinder, darunter 33,795 lebend und 858 todt geborm. Es entfällt sohin
auf 28.8 Bewohner die Geburt eines Kindes, und auf 29,^ ein lebend ge«
bornes Kind, oder 3 , ^ auf 400 Bewohner. Die Zal der männlichen Lebend-
gebornen betrug 47,344 und die der weibl ichen 46,480; es verhalten sich
daher die ersteren zu den lezteren wie 4 , ^ ^ : 4 und diese werden von den männ-
lichen um 5,nß"/o übertreffen; rechnet man die 858 Todtgebornen dazu, so
erreicht die Ueberzal der männlichen Geburten 14,4, "/«. benn die männlichen
Todtgebornen überragen die weiblichen um 2 3,95 °/^.
Unter allen Gebornen wurden 849 Zwil l inge (4 2 4,5 Zwilling-Geburten)
ausgewiesen, sohin war jede 83,^. (nach dem Ausweise des Grazer-Gebärhauses in
42jährigem Durchschnitte jede 80.) Geburt eine Zwilling-Geburt. D r i l l i n g e
wurden 27 (9 Drilling-Geburten) angegeben, wonach jede 3850. Geburt eine
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen