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458 SterblichleitHerhältniffe.
Nach dieser Tabelle ist die Empfänglichkeit der Landweiber im Ro«
vember, und überhaupt in den 4 lezten Monaten des Jahres am geringsten,
denn es finden in denselben nur 30,^"/ , Schwängerungen statt; daran reihen
sich die 3 nächsten Monate des Jahres nebst dem August mit 33.^ «/<,. und die
größte Empfänglichkeit herrscht in den Frühl ings- und Sommermonaten
vom Mai bis Juli. wo die Natur ihre frischen Reize entfaltet, und die Wärme
ihren woltätigsten Einfluß übet. mit 36,85«/<,. Der Monat November verhält
sich in dieser Hinsicht zum Jänner wie 1 :1,gz.
c. 3 t e r b l i ch k e i t.
«. Sterblichkeit der Kinder.
Kinder, von der Geburt an bis mit 5 Jahren, starben 10,863.Da«
von entfallen auf den ersten Monat 34,,"/,, auf den zweiten nur 8,3 und auf
dm dritten 6,4«/^ sohin auf das erste Viertel jähr beinahe die Hälfte (48,g«/o);
im zweiten Vierteljahr starben nur mehr 10,g, im dri t ten 6,g und im vierten
s,i "/>' also im ganzen ersten Jahre 72,Z «/<,.
«uf das drit te Halbjahr kamen 7.g, auf das vierte 5,, und auf
das ganze zweite Jahr 12,7"/«.
Im dri t ten Jahre folgten noch 6,4, im vierten 4,«, und im fünften
der Rest von 3.8«/<,.
In Hinficht des Geschlechtes waltet die Sterblichkeit unter den Knaben
vor, und zwar im 1. Lebensmonat um 4 0 ^ , im 2. nur mehr um 25,^"/,
und im 3. um 24,5 «/y. Im 2. Viertel jahr steigt diese größere Sterblich-
keit der Knaben auf 32 "/<,, stellt sich im 3. wieder auf 25,, und fällt im 4.
gäh auf 10«/„. Sie hebt sich zwar im 3. Halbjahr wieder auf 12,g, fällt
aber im 4. auf 0.7 °/„. Im 3. Lebensjahr prävalirt die Sterblichkeit der Knaben
um 2,2. im 4. um 0.2 und im 5. verschwindet diese) Prävalenz beinahe vollkom»
mm; unter den Unehelichen waltet im 4. und 5. Jahre sogar die Sterblichkeit
der Mädchen um 17"/y vor. In dm ersten 5 Lebmsjahrm starben überhaupt
«003 Knabm und nur 4860 Mädchen, so daß in dieser ganzm Periode die
Sterblichkeit der Knabm um 23,z "/<, größer war als die der Mädchen.
Bezüglich der Jahreszeiten starben von diesm Kindern die meisten im
März (10.^/,), darauf namm weg: der April 9,ß"/<„ der September und
Februar 9,< und g.^/«, der August und Mai 9 und 8,g«/<„ der Iämer und Okto-
ber je 8"/o, der Juni und Juli 7,g und 6,7 «/<,,; endlich kämm mit der ge»
ringsten Sterblichkeit der November und Dezember mit 6,5 und 6,ß«/g.
Vei der im Ganzm nicht auffallenden Differenz find die Frühl ings-Monate
am meisten vertreten, dann der August mit den ersten Herbftmonaten; der Früh«
sommer und der Spätherbst mit den beginnenden Winter scheinen den
Kleinen am wenigsten feindlich zu sein. Im Vergleich mit der Gesamwt«
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen