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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Page - 295 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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»mtSbezirl Aflen,. 295 Die Bewohner find also auch hier mehr auf die Viehzucht als auf den Aker« bau angewiesen, Waldwirtschaft und Köhlerei wird besonders in der Nähe der vielen Eisenwerke lebhaft betrieben. Der Fruchtbodenist wie im Tragößtale des Vez. Nruk humusreich und frucht« bar, mit steiniger und lehmiger Unterlage; sumpfige Wiesm find nicht selten. Die Vodenerzeugnisse sind dieselben, wie in den angränzenden Bezirken Vruk und Leoben, desgleichen die Wild» und Haustiere. Die Gemsen werden auf dm Kalkgebirgen mit besonderer Sorgfalt gehegt, und man schäzt ihren Stand auf mehre Taufend. Der Menschenschlag ist ein ziemlich schöner; besonders in der Gegend von Stübming kommen häufig schöne, schlanke Körperformen vor. Krüppelhafte oder körperlich verkümmerte Leute sind äußerst selten. Kretinismus ist beinahe unbe« kannt. Das Volk erscheint verständig, fromm, gerat» und wahrheitliebend, froh« ßnnig und gutmütig, aber auch von manchen Vorurteilen befangen. Uneheliche Kinder sind auch bier, wie überhaupt in den Gebirgsgegenden sehr häufig. Woh« nung, Kleidung. Nahrung. Sitten und Gebräuche sind so wie in den Vez. Leoben und Nruk. Auch der Gesundheitzustand ist ein günstiger. Viele Bewohner erreichen ein hohes Alter. Wassersuchten und Lungenübel sind die häufigsten To« deskrankheiten. Epidemien sind hier sehr-selten. Die Kuhpoken-Impfung macht maßige Forschritte. Im Jahr 4836 herrschte eine Blattern-Epidemie in Stübming, Turnau und Asien;. Die vorherrschenden Krankheiten sind Rheu« matismen. Entzündungen und deren Folgen, wie im ganzen Oberlande. An Woltätigkeit-Anstalten find im Bezirke: 1) ein Armenspital in Astenz, in welchem auch zur Not Kranke aufgenommen werden, 2) eine Bruder- lade der vielen Eisenarbeiter und 3) ein Armenbeteilung-Verein daselbst. In der Nähe von Afienz besteht eine kleine, von Dr. Heinrich eingerichtete Kaltwafftrkur- Anstalt. Das Sanität-Personale des Bezirkes besteht aus einem Doktor der Med. (in Afienz). 2 Wundärzten (in Aflenz und Turnau). 4 Hebammen und 2 Kurschmieden. In Palbersdorf ist ein Abdeker. Afterärzte find nicht bekannt. o. Katastral-Gemeinden. Die 19 in 5 Ortsgemeinden zusammengezogen und in 3 Pfarren verteilten Kat.«Gemeinden lassen sich in 3 Gruppen zusammenstellen, nämlich in das westliche, nördliche und östliche Üuellengebiet des Törlbaches. a) Das westliche Quellengebiet beginnt mit der Gm. 4) Tör l (2400 I.. 251 Bw.) nörol. von der Gm. Einöo des Bruker-Bezirkes, wo sich der von W. kommende Ilgner«Bach mit dem Törlbach vereiniget. Im engen Fel- sentale an der Poftstraße befindet sich neben bedeutenden Eisenwerken die Schloß- ruine Schachenstein (1941 W. F.). Weftl. in einem waldigen Graben folgt y die Gm. Etmißl (1467I.. 293Bw.). weiterhin 3) Lonschüz (1817 I.. 193 Nw.) und 4) Oisching (1520 I.. 107 Bw.) an gleichnamigen Bächen; nördl. darauf 5) St. I lgen (12,940 I.. 478 Nw.) <un Ilgenbach. Diese
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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