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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Page - 357 -
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Page - 357 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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Hauptstadt Graz. Allge«. Hrankenhaus. 357 unzwekmĂ€ĂŸig angebracht, und verbreiten einen unangenemen Geruch, welchem Nebel- stande durch Umbau und Anbringung der allbekannten Vorrichtungen leicht abzu« helfen wĂ€re. In beiden Stokwerken ist am Ende der Zimmerreihe gegen das Schwestem» haus bin ein niedlicher Altar angebracht. Die Veleuchtung der RĂ€ume geschieht mit Oelfiammcn und die Beheizung grĂ¶ĂŸtenteils mit Steinkohlen. Die Kranken sind, geordnet nach der Art der Krankheit, nach ihrem Ge» schlechte (die mĂ€nnlichen im 1. und die weiblichen im 2. Stoke) und nach den ver» sĂ€nedemn ZahlungNaffen, inSĂ€len und Zimmern untergebracht. Die medizi< nisch e Abteilung hat 5 SĂ€le, 6 Zimmer und 444 stabile Netten. Die chirurgische Abteilung wird in 3 Sekzionen untergeteilt, nĂ€mlich in die eigentlich chirurgische, in die der Eifilitischen und der KrĂ€zigm. FĂŒr Augenkranke besteht eine besondere Abteilung mit einem eigenen Ordinarius (Augenarzt) und Stiftung«Kapitalien (5400 fi. KM.) im Siechenhause. Die drei Sekzionen der chirurgischen Abteilung im Krankenhause nemen 5 SĂ€le und 8 Zimmer ein, und haben 133 stabile Netten nebst 7 Notbetten. Die Augenkranken sind im alten Siechenhause im 2. Stoke in 4 niederen ^und schlecht ventilirten Zimmern mit 38 Betten sehr not« dĂŒrftig untergebracht, und es steht eine bessere Unterbringung derselben in Ausficht. Der Hof des Krankenhauses ist mit KastanienbĂ€umen besezt, unter welchen die Rekonvaleszenten sich in freier Luft ergehen können; auch befinden sich in demselben zwei Brunnen, von welchen der nĂ€chst der KĂŒche gelegene jĂŒngst vertieft wurde, und zwar viel. nber nicht gutes Waffer liefert. Die ebenerdig angebrachte N ad e> Anstalt ist noch ganz im UrzustĂ€nde, und auch den bescheidensten AnsprĂŒchen nicht genĂŒgend. Diese Badeanstalt bat nur 41 hölzerne Wannen und in jedem Stokwerke noch 2 Wannen fĂŒr außerordentliche FĂ€lle (z. V. Tetanus, Brucheinklemmungen u. dgl.). Das Wasser zu den BĂ€dern wird in einem Reservoir von 60 Eimern gesammelt, in einem fĂŒnfeimerigen Kessel gehizt, und gibt, mit der HĂ€lfte kalten Wassers ge» mischt, auf einmal kaum 3 BĂ€der (das Bad zu 3^ Eimer gerechnet), somit nach 40maliger Hizung des Tages kaum 30 BĂ€der. Der Bedarf ist aber fĂŒr die medizinische Abteilung 45 bis 24 und fĂŒr die chirurgische (mit Einschluß der sifilitischen Abteilung, fĂŒr welche nicht einmal besondere Wannen bestehen) 65, somit 80 bis 86 BĂ€der tĂ€glich. — so daß nur etwa der 3. Teil des wirklichen Be« darfes gedekt ist; auch muß die Erfahrung erst zeigen, ob das Wasser der beiden Hofbrunnen und der Beitrag der Rosenberg-Wasserleitung zur Dekung dieses und des ĂŒbrigen Bedarfes der Anstalt auch hinreichend ist, da bis MĂ€rz 4858 mit allem verfĂŒgbaren Waffer tĂ€glich nur 25 bis 27 BĂ€der verabreicht werden konnten. Jedenfalls erscheint die Reform diefer Badeanstalt als eine dringende Notwendigkeit. Die Kost aus der oben bezeichneten reinlichen KĂŒche der barmherzigen Schwe« stern ist ausgezeichnet, und wird von den Ordinarien nach den bestehenden Normen vorgeschrieben. Vortreffliches Trinkwasser gibt die Rosenberg-Wasserleitung. Die WĂ€sche wird regelmĂ€ĂŸig und nach Bedarf gewerelt, und ĂŒberhaupt große Reinlichkeit gehandhabt. Die Krankenpflege wird von den barmherzigen Schwe- stem nnd dem Wartpersonale mit wahrhaft christlicher Liebe musterhaft besorgt.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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