Page - 391 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

Hauptstadt <8:az. Mediz.-chir. kehranftalt. 39t In Folge der mit Allerh. Entschl v. 27. Sept. 1849 geuemigten Organi« sazion der akademischen Vebörden wurde gemäß Unterr..Minift.-Ell. v. 46. Nov. 4849. Z. 7264 und 22. Jänner 4850, Z. 9421. das med.-chirurg. Studium in Graz von d er Universität getrennt, da dasselbe weder ein Professo- ren-Kollegium, nock einen Delan, noch Lehrfteiheit hatte. Von dieser Zeit an ist unsere Lehranstalt der Universität nicht mehr einverleibt, sondern nur aggregirt. Da übrigens in Graz alle Gelegenheiten und Lehrmittel einer vollständigen Universität vorhanden sind. so ist sicher zu erwarten, daß daselbst bald eine medi» zinische Fakultät errichtet werden wird. Der Erlaß des Unterr.Ministeriums v. 27. November 4853 führte auch das farmazeutische Studium an der Universität zu Graz ein. welches zwi» schen dieser und der medizinisch-chirurgischen Lehrenstalt geteilt ist. Später wur« den auch Dozenturen über pathol. Anatomie, Psichiatrie, Augen- und Zahn» Heilkunde errichtet. L. Destand der medi)inisch-chirnrgischen.Lehranstlllt im Jahr 1858. «. A l lgemeines. Die Lokalitäten der Lehranstalt und die Lehrmittel befinden sich Haupt« sächlich im allgemeinen Krankenhause und im Gebärhause' nur zeit« weilig ist zu Vorträgen der Vorbereitungwiffenschaften und zur Unterbringung der bezüglichen Lehrmittel ein Lokale in einem Hause am Graben (Nr. 4329), ziem- lich nahe an diesen Anstalten gemietet, und die okulistische Abteilung im Siechen- hause untergebracht. Im Hofraume des Krankenhauses steht das dem Studien» fonde eigentümliche, hübsche Lehrgebäude, in welchem ebenerdig der Sezirsaal, die anatomische Küche, das pathologische Museum, das Arbeitzimmer des Professors der Anatomie mit noch einem kleinen Zimmer und dem Wobnzimmer des Anatomie- und Schuldieners, dann im 4. Stok der amfitheateralisch gebaute Anatomie-Hörsaal, der Vibliotheksaal und das fifiologische Museum sich befinden. Der k. k. LandesMedizinalrat. (Hr. Dr. Jul ius Edler v. V e st), durch welchen die k. k. Statthalter«, zufolge Erl. d. Min. d. Innern v. 24. De;. 4855, Z. 44,380, die Oberleitung der Landes- und Mal-Versorgunganstalten in Graz ausübt, ist dermal auch Direktor dieser Lehranstalt. Er hat darauf zu sehen, daß die normalmäßig bestehenden Rechte derselben in Absicht auf die Verwendung der Versorgunganftalten zu Unterrichtzwelen und zur Venüzung einzelner Räume der» selben aufrecht erhalten, er hat aber anderseits auch feste Hand darauf zu halten, daß diefe Rechte nicht in einer Weife ausgeübt und weiter ausgedehnt werden, als es mit dem eigentlichen Zweke der Anstalten, als Heil- und Pflege-Anstalten, ver« nnbar ist. Das Lehrversonale besteht aus 7 ordentl. Professoren, 5 Dozenten und 4 Assistenten. Das Studienjahr beginnt (zufolge Unterr.'Mimst.-Erl. v. 5. Nov.