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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Page - 501 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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Amtsbezirk Fcltbach. 501 Bestellungen werden bei der Direkzion der Gleichenberger- und Iohannisbrunnen« Akzien-Gesellschaft in Graz, oder bei den Brunnen-Verwalwngen in Gleichenberg oder Iohannisbrunn gemacht. Die Klausner Ttahlqnelle. Wenn man von der Kuranstalt Gleichenberg über das gleichnamige Dorf durch die nördl. Felsenschlucht, Klamm oder Klausen genannt, fortwandelt, so gelangt man in kaum einer Stunde zum Klausnerbrunnen, welcher auf einer kleinen Anhöhe links oon der Straße am nördl. AbHange des Schloßberges aufquillt. Vor- her ist rechts ein Gebäude zur Unterkunft für Kurgäste. Die Quelle hat bei einer Temperatur von 8° N. in 1 Zivilpfunde 44,., Gr. freie Kohlensäure und nur 4,7« Gr. fi?e Bestandteile, darunter über 0,^ kohlensaures Eisenorydul. Sie verdient durch ihren großen Kohlensäure- und Eisengehalt, bei auffallender Armut anderer Bestandteile (meist kohlens. Kalk, Lithion, etwas Gips und Kieselsäure), einen Vorzug vor den meisten Stahlwässern, ist ein besonders ausgezeichnetes Heilmittel bei mangelhafter Bluterzeugung, Bleichsucht. Blutflüssen, Säfteverlusten «., und wird selbst den Quellen von Spaa und Pyrmont vorgezogen. Ein vor- treffliches Mittel ist dieses Heilwasser gegen die Tuberkulosis, besonders gegen tuberkulöse Anlagen und bei beginnender tuberkulösen Lungensuckt, da sich nur jene Stahlwässer, in welchen das Eisen-Bikarbonet den Hauptbestandteil bildet, und die Eisenwirkung unbehindert von einem gleichzeitigen, größeren Salz- oder Gasgehalte hervortritt, bei denen also das Eisen auch resorbirt und in die Blutmasse aufge- nommen werden kann, zur Anwendung gegen die Tuberkulose sich eignen. Das Waffer muß in größerer Menge nicht nur Früh, sondern auch öfters unter Tags, mit Ausname der Verdauungstunden getrunken werden, und es ist zwekmäßig, die Molkenkur, und wo möglich auch laue Stahlwafferbäder damit zu verbinden. Die Molle hilft fehr zur Verdauung des Eisens, da sich der Milckzuker derselben im Magen in Milchsäure verwandelt und milchsaures Eisenoxidul bildet, welches leicht verdaulich ist^). Die Fassung der Klausner-Quelle, deren Seehöhe von Dr. Iu l . v. V e st auf 958 W. F. berechnet wurde, ist einfack und zwekmäßig, und das ringsum ziemlich dichte Gehölz gewährt einen angenemen Schattens. Südlich von der Klausner-Quelle, am jenseitigen AbHange des Schloßberges und am südl. Ausläufer desselben, befinden sich noch drei ähnliche Stahlquel len und zwar: 1) in der Gm. Hofstätten, auf dem Grunde des vulgo Schmalließ- Weber; 2) eine solche weiter westl. in Trantmannsdorf, im Hose der Bauers Sorger (wo einst das Stammschloß der Trautmannsdorfer gestanden haben soll), ganz versumpft und mit Süßwaffer gemischt, — endlich 3) eine gleiche auf einer Wiese desselben Bauers, rechts vom Walde, so daß diese Klausner-Stahlbrunnen- ») Anwendung der Stahlquellen bei tuberkulöser Lungensucht,von Dr. Karner. Wien. med. Wochenschrift. Jahrg. l858. I. R, zu Nr. 15, S. 6. «) vl. Ho lg er, Beschreibung des Klausner-Stahlwaffers. Wien 1829.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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