Page - 574 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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574 Amtsbezirk Oberburg.
Ushova (Schafberg 6093 W. F.) und Welkiverch bis zur westl. Rinka (8400 W. F.),
dann die der sĂŒdl. Oistrizaspize fallen mit ihren scharfen Kalk« und Kaltschiefer«
gehangen in das schmale Sulzbachtal ab. Das kleine Dorf Sulzbach (Pfarr und
Schule) hat 2014 W. F. Seehöhe. Von Koprein. Kappel und Vellach in KÀrnten
gelangt man nur ĂŒber SĂ€ttel von mehr als 4000 FuĂ, und von Stein in Kram
ĂŒber einen solchen von 5976 F. in dieses Tal. Die Kat.-Gm. Heiligengeist liegt
an der Westseite zwischen dem Ushova. dem Welkiverch. der Rinka (Slaff, Ăoutaveroii)
und der Oistriza, und enthÀlt die eigentlichen Saanauellen. Der Ursprung der Saan
ist der Rinka-Wasserfall im hintersten Teile des ziemlich breiten Logar-Wiesen.
tales, welcher unter einer nie schmelzenden Eisdeke hervor, hoch und wasserreich her-
abstĂŒrzt, aber in der Talsohle in losem Steinschutt versiegt. Das Wasser bricht erft
unterhalb Plesing (2464 W. F.) in starken, klaren Quellen wieder hervor, und treibt
bald darauf eine SĂ€gemĂŒhle. In mehren Winkeln dieser Talschlucht stĂŒrzen Wasser-
fÀlle, darunter der Plesingfall, von den mit Scknee bedelten GehÀngen herab, um
sich in den mÀchtigen Schuttablagerungen des Tales zu verlieren. Weiter westlich,
parallel mit diesem Tale. zieht das Ieseria- (Matko-) Tal nordöstl. hin. dessen Vach
ebenfalls an feinem UrsprĂŒnge versiegt, uud erst weit unten wieder aufsteigt.
Am nördl. GehĂ€nge des Ieseria-Vachtales, bei 8V FuĂ ĂŒber der Talsohle, ist auf
versumpftem Wiesboden eine eisenhaltige Quelle. Eine zweite solche, herb
und tintenartig schmekende, eisenhaltige Quelle entspringt etwas weiter nordwestlich,
oberhalb des Hauses Lambert im Kotostigraben. unweit vom Gradischnigg-Bauer,
aus Gailtalerlalk. Die Quelle bricht aus Gesteinschutt (2800 W. F.) hervor, und
hat eine Temperatur von 9 bis 10« It. Sie dĂŒrfte mit dem am nĂ€mlichen Gebirge,
in gerader Linie etwa eine Stunde entfernt, nordwestlich gegenĂŒber liegenden
Nellacher-SÀuerl ing in Körnten wesentlich gleich sein. Das Ieseriatal hat
so wie das Logartal schöne Aussichten auf das groĂartige Amfitheater von Felsen-
gebirgen. In den Kalkgebirgen der Ortsgemeinde Sulzback sind viele unzugÀng-
liche Felsenhöhlen l) Die ganze Partie von Sulzbach, wo in der Gm. H. Geist
auf jeden Vw. 46 I. VodenftÀche und auf die Qd.«Ml nur 215 Vw. entfallen,
hatlein San i tÀ t - Ind iv iduum; der nÀchste Wundarzt ist, mehre Meilen weit
entfernt, im Markte Laufen.
Die Part ie des oberen Saanflusses enthÀlt d) die Gruppe der
Orts-Gm. Leutsch mit den Kat.-Gm. 3â8) Raducha und RoĂberg, östl. vom
Raduchaberg bis zum nördl. Traunegg und Greban. dann Leutsch (wind. I^utsciiL,
Pfarr), Karniza, Podwescha und Podwolloulegg, sĂŒdl. von Sulzbach und Raducha
(19,414 I.. 1470 Vw.). Auch diese Gruppe hat viele Felsengebirge mit mehren
unzugÀnglichen Höhlen. Am Polizaberg oberhalb Leutschdorf ist eine Felsenhöhle
von groĂer Ausdehnung. Auf jeden Vw. kommen hier im Ganzen ĂŒber 13 Joch
und in der Gm. Podwescha mit der sĂŒdöstl. OistrizaHochebene 42 I. NodenfiĂ€che.
)vr. Rolle. Jahrb. d. geol. Reichsanft., I. 1U57, III S. 403. Der Aufmerk-
same, I. »856, Nr, 15N.
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Title
- Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
- Author
- Mathias Macher
- Publisher
- Ferstl'sche Buchhandlung
- Location
- Graz
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.91 x 20.62 cm
- Pages
- 632
- Keywords
- Topographie, Kartografie, Statistik
- Categories
- Geschichte Historische Aufzeichnungen