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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
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Page - 576 - in Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark

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57ß Amtsbezirk Franz. Drittale, Homiz und Ober-Pobresche an der Saan (5249 I.. 4493 Nw.). Im Oberburgerwalde am Kokarjeberg ist eine Felsenhöhle. H Amtsbezirk Franz a. Uebersicht. Der Bezirk Franz liegt sĂŒdl. von Oberbmg und Schönstein, grĂ€nzt östl. an die Bezirke Zilli u. TĂŒffer, westl. und sĂŒdl. an Krain. Er nimmt das Wolskatal u. eine Partie des weiten Saantales ein. Die geognoftischen VerhĂ€ltnisse find von denen des Bez. Oberburg nicht wesentlich verschieden. Hochgebirge kommen hier nicht mehr vor, daher ist auch das Klima etwas milder. Die Winde streichen vor- zĂŒglich von SW. und NW., Regen fĂ€llt hĂ€ufig, auch Gewitter sind nicht selten; der Hagel macht durchschnittlich jedes 3. Jahr bedeutende VerwĂŒstungen. Die hohen, lange mit Schnee bedekten nördl. Gebirge verursachen scharfe Winde, ver- kĂŒrzen ^ den Herbst und verlĂ€ngern den Winter, welcher gewöhnlich in der Mitte des November beginnt, und erst in der HĂ€lfte des April endet, so daß der Winter nahezu 5, der Sommer ĂŒber 3, Herbst und FrĂŒhjahr zusammen kaum 4 Monate andauern. d. Boden- und Bevölkerung-VerhĂ€l tn isse. Der Bezirk enthĂ€lt nur 3.? Üd.-Ml. und 10,039 Bw. in 26 Katastral- (8 Orts«) Gm., daher auf jede Qd.-Ml. 3137 Bw. und auf jeden Bw. 3,« Joch entfallen. Kahle Gebirge oder Oedm bestehen nirgends, ebensowenig Moore oder Versumpfungen. Der Fruchtboden ist auf den Gebirgen sandig und zum Teile lehmig und lettenartig, im Wolkskatale besonders humusreich, im Saantale aber sandig und schotterig. Die Vodenerzeugnisse sind denen des Bez. Schönstem (S. 523) gleich. In dm nördl. Teilen ist noch Nadelholz; in den sĂŒdlichen sieht man nur Laubwaldungen, in welchen die Buche vorzĂŒglich vertreten ist. Die TĂ€ler und HĂŒgel bringen alle gewöhnlichen Getreidearten und auch die Weintraube hervor, welche ĂŒbrigens einen ziemlich saueren Wein liefert. Der Menschenschlag ist. so wie in den obm beschriebenen Nachbarbezirken Oberburg und Schönstein, nĂ€mlich wolgebildet, ziemlich krĂ€ftig, die Bevölkerung von derselben slavischen Abstammung und auch in ihrer Lebensart, den GemĂŒts- eigenschaften, in der geistigen BefĂ€higung und Bildung, so wie in den Sitten und GebrĂ€uchen von denselben nicht verschieden. Die Gesundheit-VerhĂ€ltnisse sind gĂŒnstig. Endemische Krankheiten kommen nicht vor; herrschend sind nur die Witterungkrunkheiten: Rheumatismen und Katarrhe. Die Cholera drang im Jahr 1855 von Illirien ein, und sezte sich zuerst in Frauz auf einige Wochen fest; der Tifus trat 1855 und 1856 in Rieg auf; die Ruhr zeigt sich fast jĂ€hrlich. Die Armen-Versorgung ist so wie in den Nachbarbezirken. Das SanitĂ€tpersonale besteht aus 3 WundĂ€rzten (2 in Fraslau, 1 in Franz), 2 Hebammen und 1 Kur- schmied. Auf jeden Wundarzt kommen 3446 und auf jede Hebamme 5019 Bw. In den Gm. Tabor und Fraslau sind Abdeker. Afterarzt ist nur einer bekannt, welcher schon mehrmal abgestraft wurde.
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Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Title
Medizinisch-statistische Topografie des Herzogtumes Steiermark
Author
Mathias Macher
Publisher
Ferstl'sche Buchhandlung
Location
Graz
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
11.91 x 20.62 cm
Pages
632
Keywords
Topographie, Kartografie, Statistik
Categories
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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