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Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
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16 Marcellus und Maydle: (laut Vermerk 16 nChr)51 Zwei Jahre nach der Begebenheit beim „Römerstein“, wie dieser seitdem genannt wurde, kam Marcellus abermals ans andere Flussufer und klopfte an die Tür des Fischerhäusels. Der Fischer und seine Familie begrüßten ihn herzlich und zeigten ihm sogleich ihren neuen Rebengarten. Marcellus aber sah nicht die Reben, er hatte Gefallen an des Fischers Tochter Maydle gefunden und wollte nicht mehr von ihrer Seite weichen. Die Fischersfrau, die dies wohl bemerkt hatte, bot ihm die Bettstatt im noch unfertigen Wasenhäusel an, und er blieb zufrieden dort. Als seine Gefährten nach ein paar Tagen Ausschau nach ihm hielten und ihn wieder mitnehmen wollten, hieß er sie ohne ihn abfahren und band sein Boot zu dem des Fischers. Die Gefährten aber sollten melden, er sei von seinem Erkundungsgang nicht mehr zurückgekehrt. Maydle wurde seine Frau, der Alte von der Wendt verband die zwei. Marcellus arbeitete fortan fleißig im Rebengarten, fuhr zum Fischen hinaus und gab sein Wissen an seine Kinder weiter. Das Cernhäusel: (laut Vermerk 17/18 bzw 28 nChr)52 Hinweis: Cernunnos [Abbildung s.u.] war der keltische Gott des Lebens, der Fruchtbarkeit und des Krieges, der Herr der Tiere und der „heiligen Jagd“. Er wurde auch als der „Gehörnte Gott“ bezeichnet; das Hirschgeweih symbolisiert Kraft und Erdverbundenheit. 53 Burgstaller erwog eine Verbindung zw der Verehrung der Cernunnos und dem Cern- oder Chernhäusel. Noch im nächsten Jahrtausend trat ein „Chernhäusel“ in Erscheinung, ua als Wernhart der Kammerer 1389, dass Heiratsgut für seine zweite Gemahlin Anna, auf einem Gut zu „Hawsmaning, genant dacz dem Chern“ widerlegte.54 Wernharts Sohn Engelhart war bis anno 1413 / 1414 nachweislich Lehenträger des Gutes im Hakken, was einen Zusammenhang denkbar erscheinen ließe. Der Römer Gaius Asinius verfasste im Jahre 17 oder 18 [ laut alter handschriftlicher Beifügung / Anmerkung 1 auf dem Pergamentblatt im Archiv Hagen] die „Epistolae ex Danubio“ und kam im Jahre 28 n. Chr. [ebendort Anmerkung 2] wieder an den Fluss zurück, wo er sich mit den Hinterlassenschaften des Vorvolkes und - nächtens - mit den „Blickrichtungen“ der Steine beschäftigte. Er schrieb seine Beobachtungen nieder und befahl seinen Leuten, die hölzerne Burg wieder aufzurichten. Nun ergab es sich, dass Flavius Ulpius, einer seiner Gefährten, und zwei weitere Begleiter Vorlieben für die Töchter der beiden unweit der Wendt lebenden Fischer hegten. Sie blieben zurück, zogen mit ihren, ihnen bei den Steinen verbundenen, „Hausfrauen“ in den wiederhergestellten Teil der Burg und begannen an den Flusshängen Weinbau zu betreiben. Die Freunde ließen ihnen gute Weinstöcke da, welche sie für die Siedlungen von Maguntiacum [Mainz] und Vindelicorum [Augusta Vindelicorum = Augsburg] mitgeführt hatten. Auf Wunsch ihrer "Hausfrauen" entsagten die drei Römer den eigenen Göttern, bekannten sich zum keltischen Gott "Cernunnos" und brachten an der hölzernen Tür ein Geweih als dessen Zeichen an. Dieser Teil hieß fortan an das "Cern“- Häusel auf der Burg. 51 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 21, Nr. 2. 52 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 22, Nr. 4. Vgl. Stein, Kulturfahrplan, 244,246. „Augusta Vindelicorum“: Auch PI Dr. Winkler, PI 2007. 53 Kruta, Kelten, Abb. 46 und begleitender Text. Besonders bekannt ist die Darstellung des Cernunnos auf der Innenverkleidung des Kessels von Gundestrup. 54 AStL, LR, A1b/1104.
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Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Title
Merkwürdiges aus dem Hagen
Subtitle
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2015
Language
German
License
PD
Size
21.25 x 29.72 cm
Pages
106
Category
Geographie, Land und Leute
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