Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Geographie, Land und Leute
Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Page - 17 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 17 - in Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen

Image of the Page - 17 -

Image of the Page - 17 - in Merkwürdiges aus dem Hagen  - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen

Text of the Page - 17 -

17 Der „Haken“ - das Zeichen eines „abgeknickten Baumes“: (ohne Datierungsvermerk, laut Inhalt 80 nChr)55 Hinweis: Wie eingangs erläutert, trat das Symbol des Haken wiederholt in Erscheinung. Dieses Zeichen findet man auch unter den Runen wo es zB. in der Tabelle der nordischen Runen als „Laugr“ / „l(L)“, in jener der Markomannischen und Angelsächsischen als „Lagu“ bezeichnet und dem „l(L)“ gleichgesetzt wird, und das in jener der Gothischen ebenfalls die Bedeutung „l(L)“ erhielt. Die Runen galten als Zeit- und Zauberzeichen (runa = Geheimnis), deren hohes Alter aus den Liedern der Edda ersichtlich ist. Sie schützten, in Waffen oder in den Körper etc eingeritzt vor Gefahren (Berg-Runen, Gerichts-Runen usw), da ihnen geheime Kräfte zugesprochen wurden, dienten auch als eine Art Geheimschrift, fanden sich auf ortsfesten Steinen,... Die einzelne Rune bestand meist aus einem senkrechten Stab von dem seitlich ein oder zwei Zweige bzw Winkel abgingen.56 Mit dem Jahre 80 datiert, erklären die „Epistolae Hacensis“ die gesamte obige Geschichte bzgl der Steinkreise nochmals und nennen Claudius Secundus, Marcus Drusus und Gaius Marcellinus, die den umgestürzten Stein zur Sommerwende wieder aufstellen konnten. Der Gott des Maydle hätte auf die Bitte des Mädchens hin den Männern dabei geholfen, da sie sein Recht und den heiligen Platz achten und schützen wollten. Sie errichteten vor den Steinkreisen einen kleinen Tempel aus Steinen von der Wänd. Der Steinhauer meißelte ein großes Zeichen in den Hauptstein an der Flussseite, von wo des Gottes Ankunft, in einem großen goldenen Schiff, erwartet werden würde, wie eine Geschichte besagte. [Das besagte Symbol, ein nach rechts abgeknickter Baum, der „den Kopf flusswärts zum Sonnenaufgang hängen ließ“ - siehe auch „Der Lens am Ysther...“, „Die Steinkreise“, usw -, wurde fortan das charakteristische Zeichen für die Menschen in dieser Gegend, auf der nördlichen Seite der Donau]. Die Wismatler oder Maydlwieser: (laut Vermerk 84 nChr)57 Im Jahr 84 verließ der inzwischen hoch betagte Marcellus (s. o.) sein Haus für immer, nachdem er die letzten Jahre nur am Ausblick gesessen und gewartet hatte, dass sein Maydle wiederkäme, die schon lange fort war und deren Tod ihm seine Nachkommen nicht glaubhaft machen konnten. Die Jungen besaßen inzwischen die gesamte Fläche von der Donau- Überfuhr bis hinauf zu den Steinen. Ein Stück des Weinlandes behielten sie, den Rest nahmen sie als Futterweide für ihre Tiere. Man nannte sie daher diesseits und jenseits des Flusses die Wiesmatler / Wisendtler oder, nach der Großmutter, die Maydlwieser.58 Sie waren gute Leute, halfen den Armen und wurden dafür von Cernunnos belohnt, der viele seiner Tiere den Maydlwieser-Bach hinunterschickte. Auch ihre Kinder wurden gute Menschen. Der Wein, in Krügen mit dem Symbol des geknickten Baumes darauf, war eines Königs würdig. Den Baum aber nannte man bald nur noch den „Hakn“. Das „Hylffhaus“: (laut Vermerk 111 nChr)59 Als die Sonnenwende des Jahres 111 die Maydlwiesen und die gegen Sonnenaufgang („gen sunufstanndt“) liegenden Wiesen mit allzu großer Hitze verdörrte, sodass die Häuselleute nicht genug Wasser vom Bach hinbringen konnten, gelobten die Menschen im Voffer [Ufergebiet] und im Hacn für den Fall ihrer Rettung den Bau eines großen Steinhauses für arme, kranke und 55 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 22, Nr. 5. 56 Düwel, Runen, 271. Faulmann, Schriftzeichen, 161ff. Pope, Schriften, 205. 57 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 22, Nr. 6. 58 Interessanterweise standen Jahrhunderte später ähnliche Namen, nämlich Maidwieser und Wisent (14./15. Jh.) in engem Zusammenhang mit der Wallseer Grundherrschaft Hagen. Schäffer, Lehenträger (Ms). 59 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 23.
back to the  book Merkwürdiges aus dem Hagen - Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen "
Merkwürdiges aus dem Hagen Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Title
Merkwürdiges aus dem Hagen
Subtitle
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2015
Language
German
License
PD
Size
21.25 x 29.72 cm
Pages
106
Category
Geographie, Land und Leute
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Merkwürdiges aus dem Hagen