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Taler als Lohn. Daraufhin leistete der Bauer Vorspann. So kam der Hagbauer zu ansehnlichem
Reichtum.
Eines Tages aber war der Bauer nicht daheim, als der Teufel kam und wütend das Haus beutelte,
bat die verängstigte Bäuerin den Knecht, er möge Vorspann leisten. Der Knecht nahm einen
„Weihbrunn“ mit und trieb die Pferde zum Hohlweg. Bevor er einspannte, sagte er „In Gottes
Namen“. Im selben Augenblick gab es einen fürchterlichen Krach, es roch nach Pech und
Schwefel, und das Teufelsgespann brauste durch die Luft davon, denn den Namen Gottes mochte
der Höllische nicht hören.
Am nächsten Tag aber fand man den Bauern, der beim Vorspannen anstatt „In Gottes Namen“
immer „In Kotznam“ gesagt hatte [was den Teufel offenbar nicht gestört hatte] von einem Baum
erschlagen mitten im Hohlweg tot auf.
Der Haunsperger Silberling; - das "Hagkhenschloß": (ohne
Datierungsvermerk, vm. 12.Jh) 96
Hinweis: Der Hagen kam im 12. Jahrhundert durch die Heirat des
Hochfreien Gottschalk I. vHaunsperg und der Edlen Ottilia vWilhering-
Waxenberg mit dem Geschlecht derer vHaunsperg in Verbindung.
Beider Wappen mit den symbolisierten Geweihen (s.o.) der Wilheringer
befanden sich an der Wappenwand der Schlosskapelle Hagen.
Wappen der Haunsperger (Siebmacher, Bd. 28)
Zum Wappen der Haunsperger:
*Schiff- oder Treidel-Baum: Die interessante
Darstellung des Salztransportes auf der Salzach zw
Laufen und Passau mit dem „Schiff-Baum“ bei
Neweklowsky und Rausch, regt zu der Überlegung
an, dass es sich, im Haunsperger Wappen
[>Haunsperger hatten das Recht des „Erbausfergen“,
der Schiffbaum weist stets auf Verbindung mit
Schiffen zB bei Schiffmeistern etc hin ]
um einen stilisierten/symbolhaften/ abgewandelten
Schiffbaum handeln könnte, das wesentliche
„Werkzeug“ des Gegenzugs. Mittels eines am Schiff
befestigten und je nach Steigung über eine der
Vergabelungen dieses Schiffbaums geführten Seiles
konnte das Schiff stromaufwärts gezogen werden.
Der Baum der Haunsperger erscheint allerdings in
zwei Hälften gespalten. Burgstaller und Pfeffer
hielten den Schiffbaum als Wappenmotiv für
denkbar.97
Salzachschiffer „Hinaw gem Pazzaw“ und „Hin wider gem
lawffen“; Neweklowsky, Schiffahrt, I, 93, Bild Nr.3 (PA Hainzl) und
96 OÖLMBibl, Ehem. SA Hagen, As fol. 27, „Hagen´sches Vnderthannen-Schuellbuech“; 32. Reder, PI 24. Jänner
2002. Der Stammsitz der Haunsperger befand sich nördlich von Salzburg.
97 Neweklowsky, Schiffahrt, Bd 1, Bild 3; AK. Bayern- Österreich, Bd 1, 51. Rausch, Handel an der Donau, 131.
Burgstaller, PI 6. September und 12. November 1997. Schäffer, Adelsgeschlechter Hagen, 110. Neweklowsky,
Schiffahrt, III 127: Treppelweg = Treidelweg, Schiffbaum = Treidelbaum. Demnach wäre diese Wappen-Interpretation
am Wahrscheinlichsten. Mayrhofer/Katzinger, Linz 104: Schiffsbaum zB im Wappen des Schiffmeisters Wenczla
Prewer enthalten.
Merkwürdiges aus dem Hagen
Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
- Title
- Merkwürdiges aus dem Hagen
- Subtitle
- Sowie historische Legenden, Anekdoten und Sagen
- Author
- Hanna und Herbert Schäffer
- Publisher
- Eigenverlag
- Location
- Linz
- Date
- 2015
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.25 x 29.72 cm
- Pages
- 106
- Category
- Geographie, Land und Leute