Page - XXXIX - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

XXX(X manchen, der obst, brot oder wein, so laut} er lebt noch niemahls ass. Fleisch und fische dagegen gibts in unermess- lich grosser %ahl und schmal* und butter was einer haben will. Das ist dann ihre nahrung und milch ihr trunkP Vergl. <buch von den Wienern* iSQ,3~9. <Gar manchen glauben findet man im lande, und von Christen und heiden manch wunderlich geschlecht. So woh- nen wilde Lappen in den Wäldern, ferne von den leuten. Die fangen und schiessen die thiere des waldes. Das fleisch verzehren sie und mit den häuten laufen sie zu den schi/fen der kaufleute an den Strand. Doch sind sie furchtsam und glauben gefangen zu werden, drum legen sie die häute nahe an des meeres fluth. Die kaufleute entgegen stellen %u den häuten allerlei guter, die den Lappen mangeln, bis der werth den letzteren aufgewogen scheint', denn geld nimmt ihrer kei- ner, und die kaufleute wissen was diesen wünschenswerth. Genügt der anboth nicht, so laufen sie mit i/wen häuten tvie- der den wäldern zu. Die besten feile zum füttern kauft man so bei den Lappen. Röcke, mäntel und chorkappen zieren sie als futterS <In einer zweiten wüste und in einem eigenen bezirke wohnt ein volk, heisst Schreiinge, dreier spannen hoch. Es lebt in höhlen, die sichs selber wühlt, und wie klein es ist, so ists doch streitbar und frech. Aus leder und pech be- reiten sie schiffe und fahren ohne furcht selbst tief unter das wasser, essen dabei nur frisch geschlachtet, rohes fleisch und fische, und trinken blut dazu.'' <Gan% nahe an diess reich stösstReussenland, doch weiss ich davon nichts zu erzählen, denn ich gelangte nur bis Dront- heim. Da fand ich den konig, umgeben mit allen ehren und grosser herrlichkeit. Ich war ihm bei sechs hundert meilen nachgeritten. Was man mir von ihm löbliches sagte, das fand ich alles bewährt.' <Der fürst empfing mich gnädig, nahm mich an der hand und frug ohn unterlass {wies zu Franken stünde und meinem herrn ergiengeV und als ich ihm gute nachrichtgab,