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Vor 1918
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
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XL da ward sein herz erfreut, fürwahr, ich sah nie fröhlichem fürsten! Er dankte gott gar innig. Nie noch so lang ich lebe ward ich freundlicher behandelt, wie vom kö'nige selbst, so vom hofgesinde. Alle auszeichnung ward mir %u theil, haupt- sächlich wohl meines herrn wegen. Der konig selbst wollte mich nicht von sich lassen und behielt mich in seinem eige- nen schiffe, wie- manches schöne fahrzeug auch mit uns zog, denn an Deutschen wie Dänen war eine grosse zahl der kühnsten männer mit ihm auf dieser fahrt? <Als endlich der könig %u Drontheim seiner geschäfte zu ende gekommen, reich und kröne eingenommen hatte* (diess geschah am 29.juli 1450, s. Huitfeldt, A, Danmar- ckis Jiigis kronicke. Jiiobenhaffn 1650 — 1652, fol. t. 2, 853 und die darauf folgende Urkunde) <so %ogen wir mit allen schiffen von dannen und gelangten nach Bergen. Ich sah daselbst aller art kaufmannsgüter in so grosser zahl, dass ein könig dreier reiche ihren tverth aufzuwiegen kaum vermocht hätte. Der Normanne bringt hier den Stockfisch zu markte und fremde aller Zungen geben dagegen kostbare icaaren, die sie aus fernen landen hergeführt. Der könig ertheilte hier die lehen und fuhr darnach dem Weslersee zu. Doch wollt er diess böse wasser von da an meiden und zu lande heimwärts ziehen. Als ich dies vernam bat ich ihn mich in seinem schiffe zu lassen, denn ich konnte damahls meiner füsse wegen nicht reiten. Da sprach er * gerne, das mag gesehen.!y und befahl einem ritter *für ihn zu schiffe und heiss ihm gütlich thunP Damit ritt er von dannen und ich betrat das schiff. Doch nie noch hatt ich solche noth zu bestehen, denn kaum waren wir auf hoher see, so erregten winde aus Süd und Ost einen stürm, dass bei menschen ge- denken kein grösserer je erlebt ward. Er begann zur nacht- zeit und wüthete dem schiffe entgegen mit berghohen wellen, die es verdeckten, dass wir alle wähnten, es wäre um uns geschehen. Jeder begann da gott anzurufen, einer verlobte sich nach Rom, der andere zu St. Jacob, etliche zum blute Christi. Da half uns gott der gütige und dieser stürm legte
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Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Title
Michael Beheim's - Buch von den Wienern
Author
Th. G. v. Karajan
Publisher
P. Rohrmann, K. K. Hofbuchhändler
Location
Wien
Date
1462
Language
German
License
PD
Size
11.9 x 19.8 cm
Pages
580
Keywords
Chronik, Strophenform
Categories
Geschichte Vor 1918
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