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da ward sein herz erfreut, fürwahr, ich sah nie fröhlichem
fürsten! Er dankte gott gar innig. Nie noch so lang ich lebe
ward ich freundlicher behandelt, wie vom kö'nige selbst, so
vom hofgesinde. Alle auszeichnung ward mir %u theil, haupt-
sächlich wohl meines herrn wegen. Der konig selbst wollte
mich nicht von sich lassen und behielt mich in seinem eige-
nen schiffe, wie- manches schöne fahrzeug auch mit uns zog,
denn an Deutschen wie Dänen war eine grosse zahl der
kühnsten männer mit ihm auf dieser fahrt?
<Als endlich der könig %u Drontheim seiner geschäfte
zu ende gekommen, reich und kröne eingenommen hatte*
(diess geschah am 29.juli 1450, s. Huitfeldt, A, Danmar-
ckis Jiigis kronicke. Jiiobenhaffn 1650 — 1652, fol. t. 2,
853 und die darauf folgende Urkunde) <so %ogen wir mit
allen schiffen von dannen und gelangten nach Bergen. Ich
sah daselbst aller art kaufmannsgüter in so grosser zahl,
dass ein könig dreier reiche ihren tverth aufzuwiegen kaum
vermocht hätte. Der Normanne bringt hier den Stockfisch zu
markte und fremde aller Zungen geben dagegen kostbare
icaaren, die sie aus fernen landen hergeführt. Der könig
ertheilte hier die lehen und fuhr darnach dem Weslersee zu.
Doch wollt er diess böse wasser von da an meiden und zu
lande heimwärts ziehen. Als ich dies vernam bat ich ihn
mich in seinem schiffe zu lassen, denn ich konnte damahls
meiner füsse wegen nicht reiten. Da sprach er * gerne, das
mag gesehen.!y und befahl einem ritter *für ihn zu schiffe
und heiss ihm gütlich thunP Damit ritt er von dannen und
ich betrat das schiff. Doch nie noch hatt ich solche noth zu
bestehen, denn kaum waren wir auf hoher see, so erregten
winde aus Süd und Ost einen stürm, dass bei menschen ge-
denken kein grösserer je erlebt ward. Er begann zur nacht-
zeit und wüthete dem schiffe entgegen mit berghohen wellen,
die es verdeckten, dass wir alle wähnten, es wäre um uns
geschehen. Jeder begann da gott anzurufen, einer verlobte
sich nach Rom, der andere zu St. Jacob, etliche zum blute
Christi. Da half uns gott der gütige und dieser stürm legte
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Michael Beheim's - Buch von den Wienern
- Title
- Michael Beheim's - Buch von den Wienern
- Author
- Th. G. v. Karajan
- Publisher
- P. Rohrmann, K. K. Hofbuchhändler
- Location
- Wien
- Date
- 1462
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 11.9 x 19.8 cm
- Pages
- 580
- Keywords
- Chronik, Strophenform
- Categories
- Geschichte Vor 1918