Page - XLI - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

XL! sich eine stunde vor mittat/. Hiitf er noch länger gewüthet, so 'wären wir sicher lieh so weit verschlagen worden, dass wir leicht ein jähr nicht wieder heim gefunden hätten. Er schlug uns schon jetzt so weit zurück, dass niemand wusste, wo wir fuhren, ob weit vom lande oder nah. Doch ward uns endlich klar, dass wir uns noch auf hoher see befanden, denn ganz ermattet fielen die waldvöglein auf unser schiff und konnten nicht mehr iceiter, so dass wir sie mit den hän- den fiengen. Darnach trat solche windstille ein, dass wir nicht von der stelle rückten, bin endlich ein Nordwestwind uns dem lande nahe brachte. Da rief man mir denn freudig %u <Xun steh auf, Michel Beheim, schon sehen wir Däne- mark .r> Denn ich war wieder gar krank geworden, so dass ich wohl zehn tagein einer cajiite zu bette lag, und hätte nicht gute pflege mein gewartet, ich wäre wahrlich nicht wieder gene- sen. Und so half uns gott, dass wir ans land gelangten.* <Uns empfieng willkommene nachricht, denn wir fanden zu Kopenhagen der kröne einen neugebornen herrn ge- schenkt* (Prinz Olav, der schon im nächsten jähre starb). <Siebenzehen tage darnach kam der könig an, hocherfreut über die geburt eines söhnleins und sein volk mit ihm. Alles lobte gott mit einmüthiger stimme, dass auf vaterländischem boden endlich dem lande ein könig geboren wardy was seit hundert Jahren nicht geschehen. Der könig berief zur taufe einen grossen hof} dem ich noch bis zu ende beiwohnte.* <Da erfuhr ich, dass der streit meines herrn, Albrecht von Brandenburg, und der städte beigelegt sei, und bat könig Christian mich wieder heim zu meinem herrn zu lassen. Da beschenkte er mich reich mit königlicher gäbe, so dass ich ihn dankbar preisen muss so lang ich lebe, und Hess mich ziehen zu meinem herrn, heim nach Franken.* Wie lange Beheim noch in den diensten Albrechts von Brandenburg blieb, vermag ich nicht anzugeben, ebenso- wenig die Zeiträume abzugränzen innerhalb welcher er bis zum ausgange des Jahres 14»5 in den diensten Albrechts III. von Bayern und Albrechts VI. von Oesterreich stand. Dem