Page - LXXIX - in Michael Beheim's - Buch von den Wienern

LXXIX das autographon des dichter $ beurkunden, sind im abdrucke gewissenhaft bewahrt. Ja sogar die gänzlich durchstrichenen stellen, für welche Beheim allenthalben andere einfügte, und zwar fast durchwegs in den unmittelbar darauf folgenden Zeilen, so dass an einen späteren überarbeiter gar nicht -:-n denken ist, lässt der druck durch liegende schrift erkennen. Wer diese absichtlich genau beibehaltenen anderungen nur flüchtiger beachtung würdigt, muss gar bald %ur Überzeu- gung gelangen, dass er in vorliegendem drucke eine wieder- gäbe von Beheims eigenhändiger niederschrift vor sich habe. Uebrigens sagt ja die pfälzer hs. nr. 312 im eingange aus- drücklich: 'In disem Buch stan michel behams getiht genotirt vnd mit seiner haut geschrillt gescliriben* zeigt aber, wie schon erwähnt, mit unserer hs. nr. S86 genau dieselben züge, was mir zum Überflüsse Karl August Hahn %u Heidelberg auf meine erkundigung abermahls gütigst bcs fällig te. Die Überschriften der einzelnen abschnitte sind rolh ge- schrieben, in vorliegender ausgäbe aber, zum unterschiede von den liegend gedruckten durchstrichenen Zeilen des ori- ginals, mit mönchsschrift gedruckt. Eben diese färbe zeigen die anfangsbuchstaben der Strophen. Den beginn des zwei~ len Stollen, so wie des abgesanges hebt die hs., obwohl nicht consequent, durch grosse anfangsbuchstaben und einen rothen querstrich hervor. Es schien mir überflüssig den durchs ganze lange gedieht gleichbleibenden höchst einfachen bau der Strophe, welche auf die beiden stellen von je zwei vier- mahl gehobenen, stumpf und unmittelbar reimenden Zeilen, den abgesang von zwei dreimahl gehobenen, klingend und ebenfalls unmittelbar reimenden fügt, (also aabb&aj, im drucke noch besonders anschaulich zu machen, da sich das geset% derselben ohnedies durch die stäte Wiederkehr bald genug %u erkennen gibt, der druck aber durch ewiges ein- rücken und zahllose grosse anfangsbuchstaben gar %u hunt- scheckig geworden wäre. Den ängstlichen freunden der unge- fügen majuskel diene übrigens zur beruhigung, dass Beheim, wie noch alle seine Zeitgenossen, nirgends im contexte grosse