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Kompetenzen als Basis für GründerInnen technologie-orientierter
Unternehmen 107
Lernvorgang eignet sich die Person dann Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse an welche
von Normen, Werten und Einstellungen gebrochen werden, die dann, um den Kreis zu
schließen, in die neue Ordnung der Bedürfnisse, Ziele und Motive miteinfließen.
Kompetenz zur Handlung nach Staudt et al. (1997)
Staudt et al. (1997) forschten an der Entwicklung eines Modells um den Weg zur „Kompetenz
zur Handlung“ aufzuzeigen (Abbildung 30). Ihrem Verständnis nach, baut sich „Kompetenz zur
Handlung“ auf den folgenden fundamentalen Grundbausteinen auf:
Handlungsfähigkeit
Handlungsbereitschaft und
Zuständigkeit.
Handlungsfähigkeit setzt sich aus explizitem Wissen, implizitem Wissen und Fertigkeiten
zusammen (Staudt et al., 1997)
Wenn man vom explizitem Wissen (objektorientiert) spricht, meint man dabei jenes Wissen,
welches ohne Probleme weitergebbar und kommunizierbar ist, da es sich hier lediglich um
gespeichertes Wissen in Form von „Daten, wissenschaftlichen Formeln [oder] festgelegte
Verfahrensweisen“ handelt. Implizites Wissen (subjektorientiert) baut hingegen stark auf
persönlichen Erfahrungen, Idealen, Werten und Gefühlen. Implizites Wissen spielt eine
tragende Rolle darin, wie wir die Wirklichkeit wahrnehmen und beeinflusst unsere Erwartungen
hinsichtlich der Zukunft (Zukunftsvision). Sie enthält wichtige kognitive Komponenten, die wir
jedoch wegen „ihrer tiefen Verwurzelung […] [als] selbstverständlich“ empfinden. (Nonaka et
al., 1997)
Fertigkeiten sind, wie schon erwähnt, erlernte, automatisch ablaufende Vorgänge. Nur durch
Zusammenspiel dieser drei und unter Voraussetzung einer Bereitschaft des Handelnden zu
handeln, wird individuelle Handlungskompetenz ausgebildet. Zuständigkeit ist die letzte
Hürde, auf dem Weg zur Kompetenz zur Handlung, die es zu überwinden gilt. Sie gibt
Auskunft, ob die zum Handeln fähige und bereite Person im betrieblich-organisatorischen
Rahmen über die für diese Handlung nötigen Kompetenzen (im Sinne von Befugnissen)
verfügt. (Staudt et al., 1997)
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Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
Techno- und sozioökonomisch orientierte Betriebswirtschaft
- Title
- Motive und unternehmerische Kompetenzen von GründerInnen technologie-orientierter Unternehmen
- Author
- Julia Soos
- Editor
- Ulrich Bauer
- Publisher
- Verlag der Technischen Universität Graz
- Location
- Graz
- Date
- 2017
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 4.0
- ISBN
- 978-3-85125-517-1
- Size
- 15.5 x 22.5 cm
- Pages
- 282
- Keywords
- Technologie, Unternehmensgründung, Wissen, Kompetenz
- Categories
- Universitäten und Institutionen TU Graz, Berichte