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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? - Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
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Paolo Budroni 16 In diesem Wien rangen zwei große Librettisten um den Titel »Poeta Cesareo« als Nachfolger Metastasios: Der große Dichter, Schriftsteller Giambattista Casti (Virtuos, respektlos und satirisch – Der italienische Dichter Giovanni Battista Casti am Wiener Hof) und sein Rivale Lorenzo Da Ponte (Ein Fest ohne Da Ponte, oder, der Frühling des Theaterdichters). (7) und (8) 7 Dem Beitrag Hagers sei an dieser Stelle der Einleitung vorweg angemerkt: »Gi- ambattista Casti war einer der berühmtesten italienischen Literaten seiner Zeit und Gast an den wichtigsten europäischen Höfen. (…) 1784 kam er erneut nach Wien in der Hoffnung, als »poeta cesareo« die Nachfolge Metastasios antreten zu kön- nen (Dichter der italienischen Oper war bereits Lorenzo Da Ponte)… Da Ponte verfolgte Casti in Wien mit seiner spitzen Feder; nicht ohne Grund: musste dieser nach dem Misserfolg des Il ricco d’un giorno (1784), der ersten Zusammenarbeit Da Ponte / Salieri, um seine Vormachtsstellung als erster Dichter fürchten, da Hofkompositeur Salieri daraufhin vorerst den Vorlagen Castis mehr Vertrauen schenkte.« Vgl. Reinhard Eisendle, in: Mozart, Experiment Aufklärung im Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Katalogbuch zur Ausstellung des Da Ponte In- stituts 17. März – 20 September 2006 in der Albertina Wien, Hrsg. Herbert Lach- mayer, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, Deutschland, 2006, S. 274. 8 Eine weitere detaillierte und genaue Aufbereitung, jedoch in romanhafter Darstel- lung, der gesamten Thematik in allen möglichen Facetten erfolgte im Jahr 2005 durch den Musikjournalisten und Universitätsdozenten Pierluigi Panza, Journalist des Corriere della Sera, und Autor von: Italiani all’opera – Casti, Salieri, Da Ponte, Mozart… un intrigo alla corte di Vienna«, Skira Editore, Verona 2005. Das Buch wurde am Teatro alla Scala in Mailand am 30. November 2005 vorgestellt. Auch in diesem Fall wird für das Fest des 7. Februar 1786 das »falsche Bild« verwendet. So Panza in seiner Einleitung: Un certo Wolfgang Amadé Mozart, giovane talento da poco arrivato sulla scena musicale viennese doveva presentare una sua opera, un atto unico, su un palco allestito per l´occasione e convincere la giuria, composta da cortigiani, che la sua opera – der Schauspieldirektor – era migliore di quella che – sempre nel corso di quella serata – sarebbe stata presentata, su un altro palco, da Antonio Salieri, all´epoca Direttore Musicale di Corte a Vienna. Salieri avrebbe presentato Prima la musica, poi le parole, accompagnata dalle parole di Giambat- tista Casti, all’epoca aspirante poeta laureato alla corte di Vienna e per così dire erede culturale di Metastasio, che quella carica aveva ricoperto per anni. Anche Casti aveva un rivale, un altro italiano, Lorenzo da Ponte. Diese Rivalität kommt besonders stark zum Ausdruck, wenn man über Castis Werk bei Da Pontes Memoiren nachliest: »Die Oper hieß Le parole dopo la musi- ca. Sie war ein Machwerk ohne Salz, ohne Disposition, ohne Charaktere, so dass keiner außer dem Grafen von Rosenberg die Kühnheit besaß, es zu loben.«. Aus: Lorenzo Da Ponte, Geschichte meines Lebens, Insel Verlag, Frankfurt am Main und Leipzig 2005, S. 126. Es ist bemerkenswert, dass eine derartige Wortverdre- hung beim Zitieren des Titels (»Le parole dopo la musica«) eine besondere Art von Affront war. Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Title
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Subtitle
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Author
Paolo Budroni
Publisher
V&R unipress
Location
Göttingen
Date
2008
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-89971-477-7
Size
15.8 x 24.0 cm
Pages
135
Category
Kunst und Kultur
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