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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? - Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
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»Das Fest in der Orangerie zu Schönbrun, den 7. Februar 1786« 51 te Langraum wirkt nicht zusammengedrängt. In der Mitte des Raumes – und gleichzeitig in der Mitte des Bildes – ist ein langer Tisch zu sehen. Diese lange, durch Gäste dicht besetzte Tafel dominiert das Bild. An ihr sitzt eine vornehm gekleidete Gesellschaft (45 Personen) von Damen (21) und Herren (24 davon 2 ? Knaben) in meist bunter Reihenfolge angeordnet.5 Darunter ist kein geistlicher Würdenträger zu erkennen. Die Damen wechseln sich in der Sitzordnung mit den Herren ab.6 Der Hintergrund und die Seiten des Raumes sind mit einem üppigen Pflanzenarrangement geschmückt. Die Topfpflanzen sind nach hinten anstei- gend stufenförmig angeordnet, es handelt sich hierbei um Bäumchen mit meist kugelförmiger Krone. Dieses Arrangement von Bäumen und Bäum- chen täuscht eine starke räumliche Tiefe vor, die die Tatsächliche der Oran- gerie übersteigt.7 5 Über diese Zahl gibt es in der Literatur verschiedene Zahlenangaben, meist falsch. Michele Rossi schreibt in seiner Doktorarbeit »La Musica… insieme alle parole. Vizi e Virtù del teatro musicale settecentesco«,Università degli Studi di Trieste, Fac. di Lettere e Filosofia, anno accademico 2002-2003, S. 53 von der Aufstellung von 82 Gedecken. Als Quelle verwendet er Volkmar Brauenbehrens, Un musici- sta all’ombra di Mozart, La Nuova Italia, Firenze, 1997, S. 137–138. 6 Eine Ausnahme bilden zwei Herren auf der linken Seite der Tafel, die nebeneinan- der sitzen und den Betrachter des Bildes ansehen. So sitzen auch auf dem rechten Kopf der Tafel drei männliche Gestalten gemeinsam. Es kann angenommen wer- den, dass eine davon, in rot gekleidet, sich mit einer in gelb gekleideten Dame un- terhaltend, wahrscheinlich Albert (Albrecht) Kasimir Herzog von Sachsen- Teschen sein dürfte. Am gegenüberliegenden Ende des Tisches (links, im Westen, also schlossseitig) mit einer weißen Jacke bekleidet, ist wahrscheinlich Joseph II. zu sehen. Links von ihm, mit einem Hut auf dem Haupt ist wahrscheinlich Marie Christine abgebildet. 7 In der Tat ist die Orangerie ein sehr langgestrecktes Gebäude (vgl. dazu den Bei- trag Martin Kieners). An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass der Betrachter der Darstellung Loeschenkohls, die dem Anspruch einer »Zeitzeugenaufnahme« gerecht werden wollte, mit einer vom Autor des Bildes durchgeführten bewussten Verstellung des Raumes rechnen muss. Eine heutige Messung des Raumes, im Jänner 2008 von der Bauleitung der Bauabteilung der Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. vorgenommen, ermittelt derzeit folgende Maße (Innen- raum): Länge: 185,27m (Pflanzenteil: 114,30m, Veranstaltungsteil: 70,97m; Breite: 9,47m; Höhe: 7,91m. Dies steht übrigens im Widerspruch zu den in der Fachlitera- tur meist angegebenen Maßen, was besonders bei der Breite des Gebäudes eine Rolle spielt. So ist z.B. in der Österreichischen Musikzeitschrift (9. Jg., Februar 1954, Heft 2, S. 37) die Breite mit 11 Meter angegeben. Loeschenkohl schafft es bei dem Betrachter des Bildes ein Gefühl eines viel tieferen Raumes zu erzeugen Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen? Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Title
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Subtitle
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
Author
Paolo Budroni
Publisher
V&R unipress
Location
Göttingen
Date
2008
Language
German
License
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-89971-477-7
Size
15.8 x 24.0 cm
Pages
135
Category
Kunst und Kultur
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Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?