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Peter Tschmuck
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Italien und die freie Opernproduktion
Lediglich die Tätigkeit als Opernkomponist war lange Zeit die einzige
Möglichkeit als freischaffender Komponist tätig zu sein. Seit in Venedig
1637 mit dem Teatro San Cassio das erste für die Öffentlichkeit zugängliche
Opernhaus eröffnet wurde, entstanden in rascher Folge in den größeren ita-
lienischen Städten Musiktheater, die allein durch den Verkauf von Eintritts-
karten erhalten konnten. In dieser Hochblüte der italienischen Barockoper
war es für Komponisten dieser musikalischen Gattung, vor allem wenn sie
sich in Venedig oder Neapel niedergelassen hatten, möglich allein durch
Opernaufträge ihr Leben zu bestreiten. Unter ihnen war auch der eine oder
andere Komponist, der seine Werke auch an den kaiserlischen Hof verkaufte,
wie der Venezianer Pietro Andrea Ziani (um 1620–1684), der eine Zeitlang
als frei schaffender Opernkomponist in Venedig und Neapel tätig war und
der den Wiener Kaiserhof und den erzherzöglichen Hof in Innsbruck zu sei-
nen Auftraggebern zählen konnte.
Im 18. Jahrhundert war die Oper die alles beherrschende musikalische
Gattung geworden. Der für die Musikgeschichte bedeutendste Opernkompo-
nist und Reformator dieser Gattung, Christoph Willibald Gluck (1714–1784)
war seit 1754 am Kaiserhof als Opernkomponist angestellt. Gluck war aber
einer der wenigen Komponisten, dem es gelang, seine Tätigkeit bei Hof mit
der Abwicklung von externen Auftragskompositionen zu verbinden.
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Title
- Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
- Subtitle
- Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Author
- Paolo Budroni
- Publisher
- V&R unipress
- Location
- Göttingen
- Date
- 2008
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-89971-477-7
- Size
- 15.8 x 24.0 cm
- Pages
- 135
- Category
- Kunst und Kultur