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Die Bogenstellungen in der Orangerie in Schönbrunn
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zierte. Erst 1996 im Zuge der großen Restaurierung wurde die »Mozartwand«
wiederhergestellt.
Wenn wir das Neugebäude mit Schönbrunn vergleichen
Das Schloß Neugebäude wurde innerhalb von »Lustgärten« außerhalb der
Stadt für Feste und sonstige Vergnügungen ohne Wohnräume im Hauptge-
bäude errichtet. Wohnräume waren ausschließlich in den vier heute nicht
mehr existierenden Polygonaltürmen.
Die Orangerie in Schönbrunn verliert rasch den eigentlichen Zweck als
Überwinterungsgebäude für die Zitrusgewächse, sondern wird, da sie gut
beheizt wird, als Wintergarten für Präsentation und Feste verwendet. Beide
Gebäude dienen also ausschließlich dem Vergnügen.
In der damals fortschrittlichen Verbindung von Architektur und Gartenan-
lage könnte das Neugebäude durchaus ein Vorbild für Schönbrunn gewesen
sein
Zumindest drei der ursprünglich in den Gärten des Neugebäudes aufge-
stellten Brunnen wurden im Orangerieparterre in Schönbrunn augestellt.
Aus den nordseitigen Arkaden des Schloß Neugebäude wurde die Gloriet-
te in Schönbrunn errichtet. Auch die steinernen Stierköpfe in der Gloriette
stammen aus dem Schloß Neugebäude, lediglich ein Stierkopf ist noch heute
im Schloß Neugebäude.
Wahrscheinlich sind auch zahlreiche andere Spolien aus dem Neugebäude
in Schönbrunn verwendet worden. 1752 wurde der gesamte Tierpark von
Schloß Neugebäude in den neuen Tierpark nach Schönbrunn übersiedelt.
Open-Access-Publikation im Sinne der CC-Lizenz BY-NC-ND
Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Title
- Mozart und Salieri – Partner oder Rivalen?
- Subtitle
- Das Fest in der Orangerie zu Schönbrunn vom 7. Februar 1786
- Author
- Paolo Budroni
- Publisher
- V&R unipress
- Location
- Göttingen
- Date
- 2008
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 4.0
- ISBN
- 978-3-89971-477-7
- Size
- 15.8 x 24.0 cm
- Pages
- 135
- Category
- Kunst und Kultur