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Musik am Dom zu Salzburg - Repertoire und liturgisch gebundene Praxis zwischen hochbarocker Repräsentation und Mozart-Kult
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1 DerDomalsMetropolitankirche Abbildung 1.2: „Ein Domkoralist im Korroke“, Aquarell-Gouache aus der SammlungKuenburg, Werkstatt Lederwasch, Salzburg 1782–1790 (Pri- vatbesitz). chern respektive, wenn sie aus Stimmenhandschriften sangen, um das Orgelpositiv gruppiert (→ S. 18). Zeitweilig – aber das könnteAusdruck einer Praxis des 19. Jahrhunderts sein –dürfte derDomchor (oder einTeil davon) auch anFesta Canoniciwie ehedem an höheren Festen die Solisten der Hofmusik auch vom Prinzipal-Chor aus gesungen haben, wie Vin- centNovello von einemGottesdienst am16. Juli 1829 berichtet: „Während der Benediction verließen die Sänger die Orgelgalerie und stellten sich nahe dem Hochaltarauf,wosiezurBegleitungdesvorerwähnten Positivs eine kurzeMotette sangen.“127DerDomchor sangauchnachdenReformenColloredos inderRegel nicht deutsch, wiemanchmal fälschlich angenommen wurde128, sondern lateinisch, wie vonColloredo für Metropolitankirchen vorgesehen. Der deutsche Kir- chengesang amDomblieb den Stadtpfarrmusikanten (→ S. 77ff.) vorbehalten. ZudenAufgabendesDomchores zähltedieVerrich- tung des täglichen Stundengebetes, wobei dieDom- chorvikare und Domchoralisten von acht jüngeren Kapellknaben unterstütztwurden.129Dabeiwurden die kleinenHorenmeist zusammengezogen, wie für Sonntag, den 12. Februar 1826, überliefert ist: „ImJahr 1826 traf der 12teFebruar der Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers am 1sten Sonntag in der Fasten, undwurde fol- genderMassen gehalten. Um 1/4 nach 6 Uhr fieng der Chor an, Prim,Terz, Sext,NonundAspergesmeund um 7Uhr war das Amt de Dominica Ima Quadragesimae, welchesHerrDomkapitular Metzgerhielt;unddieMusikhiebeywar,wie sonst an Sonntagen in der Fasten, Contra- punct nähmlich; nach demAmtStella coeli gesungen und dann der Schluß. Um9Uhr hielten S.Hochf.Gnaden derH. Erzbischof dasHochamt fürdenKaiserdeTrinitate,die MeßnehmendsamtdemTeDeumlaudamus 127Novello,Mary/VincentNovello;Marignano,Nerina Medici di/RosemaryHughes (Hrsg.):EineWallfahrt zu Mozart. Die Reisetagebücher vonVincent undMaryNo- vello aus dem Jahre 1829, Bonn:Boosey&Hawkes 1959, S. 96. 128Hintermaier:Die Salzburger Hofkapelle, S. XXV. 129Peregrinus: „Kapellhaus“, [Teil III–V (1889)], S. 102. 20
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Musik am Dom zu Salzburg Repertoire und liturgisch gebundene Praxis zwischen hochbarocker Repräsentation und Mozart-Kult
Title
Musik am Dom zu Salzburg
Subtitle
Repertoire und liturgisch gebundene Praxis zwischen hochbarocker Repräsentation und Mozart-Kult
Authors
Eva Neumayr
Lars E. Laubhold
Ernst Hintermaier
Publisher
Hollitzer Verlag
Location
Wien
Date
2018
Language
German
License
CC BY 4.0
ISBN
978-3-99012-540-0
Size
21.0 x 30.2 cm
Pages
432
Category
Kunst und Kultur
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