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Margret Scharrer, Heiko Laß
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Ausführung bestimmter Bühnenwerke. Deutlich wird dies etwa in Spanien, wo es unter
den spanischen Bourbonen ab 1730 italienische Opernaufführungen gab. Oft kam es
vor, dass sich nach Herrscherwechseln die Schwerpunkte verschoben wie etwa im Falle
Maria Theresias in Wien. Aufgrund einer u.a. französisch beeinflussten Theatertradi-
tion, die von ihrem Mann Franz I. Stephan etabliert wurde, erfolgte in Wien in der Mitte
des 18. Jahrhunderts zudem ein zunehmender Rückzug des Herrschers aus dem Parkett
in die Loge – zumindest im öffentlichen Raum. Bei privaten Aufführungsorten wurde
der gute Platz vor der Bühne beibehalten; während seit dem 18. Jahrhundert professio-
nelle Sänger und Mimen die Bühnen dominierten, waren im privaten Bereich nach wie
vor auch Mitglieder des Hofes oder sogar der Herrschfamilie selbst die Akteure. Greta
Haenens Beitrag zeigt auf, dass Kaiser Leopold I. eine umfangreiche Musikbibliothek
zur persönlichen Nutzung anlegte, die einen großen Bestand an musikdramatischen
Werken aufweist. Einzelne von ihnen komponierte der Kaiser selbst. Zahlreiche Werke
weisen sog. Einlagearien von ihm auf.
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Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa
Hof – Oper – Architektur
- Title
- Musiktheater im höfischen Raum des frühneuzeitlichen Europa
- Subtitle
- Hof – Oper – Architektur
- Authors
- Margret Scharrer
- Heiko Laß
- Editor
- Matthias Müller
- Publisher
- Heidelberg University Publishing
- Date
- 2020
- Language
- German
- License
- CC BY-SA 4.0
- ISBN
- 978-3-947732-36-4
- Size
- 19.3 x 26.0 cm
- Pages
- 618
- Keywords
- Kunstgeschichte, Architektur, Oper, art history, architecture, opera
- Category
- Kunst und Kultur