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Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)
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Page - 22 - in Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)

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22 im Schlosse Linz, als Dotation das Dorf Urfahr-Schadlinz und die Erträgnisse des Überfahrt-Rechtes verliehen bekam.116 Der Linzer Stadtpfarrer Leonhard Perkmann/Perkhmann [Amtszeit 1584>1597, Gründer der Corpus-Christi-Bruderschaft (1589)117], Johann Carbo´s Amtsnachfolger, klagte am 20. März 1584 dem Melchior Khlesl/Klesel/Klesl, Passauer Offizial in Wien, dass Bürgermeister Niclas Khueperger von den 12 Studenten in der Spitalsschule 6 Studenten die Speisen entzogen habe, sodass nur mehr sechs versorgt werden könnten. 118 Ebenfalls im Jahre 1584 gaben Bürgermeister, Richter und Rat den Weinberg zu Stratzingbach bei Rehberg/Krems an Josef Riß zu Leibgeding. Der Dienst davon war an die Stiftsverwaltung zu entrichten.119 Khueperger dürfte auch bereits vor Antritt des Bürgermeisteramtes, seit Anfang seiner Tätigkeit im Dienste der Stadt, in diverse Aktionen zum Wohle und Gedeih der Stadt Linz involviert gewesen sein, zB in die Bemühungen der Stände (1568) um Vereinheitlichung von Maß und Gewicht im Hinblick auf die beiden großen Linzer Jahrmärkte (Ostern, Bartholomä).120 Tatsächlich ordnete 1570 Kaiser Maximilian II. an, dass einzig die Linzer Elle im ganzen Land Verwendung finden sollte. Dies wurde auch für den Klafter als Holzmaß erreicht. Die Entwicklung der Linzer Messen zu Wechselmärkten, ähnlich einer Börse, bargeldloses Zahlen, Musterbestellungen etc, das Repressalienrecht inkludierend, mittels dessen Schulden eingetrieben werden konnten, boten auch den ausländischen Kaufleuten Sicherheit. Gehandelt wurde mit Leinwand, Stoffen aller Art, Kleidungsstücken, Fellen, Vieh, Fischen, Gewürzen, Salz, Esswaren, Federn, Arzneimitteln, Waffen, Metallen, Rüstungen, Kunstgegenständen, Papier, und allem was die Kundschaft begehrte. Die Märkte brachten der Stadt reiche Einnahmen, zumal auswärtige Händler und Kunden auch für Logis und Verpflegung Geld ausgeben mussten. 121 Von den im Jahre 1585 angeführten 171 Märkten und Messen samt Stadtwappen scheint für Oberösterreich Linz zweimal, Freistadt einmal auf.122 Der Umsatz auf einem der Linzer Märkte wird 1593 mit 4 Millionen Gulden angegeben, soviel wie jener von Freistadt und Krems zusammen. Als Linz im Bauernaufstand von 1626 belagert wurde, verlegte man den Bartholomäimarkt nach Bruck an der Mur. Die reichlichen Einnahmen erlaubten die Errichtung des dortigen Stadtbrunnens. 123 116 Wacha, Linz unter Maximilian I., 11. 117 Wacha, Kunst in Linz um 1600, 18. Mayrhofer/Katzinger, Linz, 160. 118 AStL, LR D III/134. Katzinger, Bürgerspital, 37. 119 Katzinger, Bürgerspital, 38. 120 Ostermarkt = Quasimodogeniti = 1. Sonntag nach Ostern, Bartholomäus = 24. August. 121 Mayrhofer/Katzinger, Linz, 193 ff. 122 AK 800 Jahre via regia, 3. Sächsische Landesausstellung, 21. Mai bis 31. Oktober 2011, Görlitz, S. 93. „Allegorie des Handels: Aigentliche abbildung des gantzen gewerbs der Kauffmannschaft…“, Holzschnitt 1585, Nürnberg, bei Michael Manger, nach Jost Ammann (1539>1591). Staatliche Kunstsammlung Dresden, Kupferstich-Kabinett, Inv. Nr. A 4414a. Die 171 Stadtwappen sind nach Monaten (jeweilige Marktzeit) sortiert. 123 Mayrhofer/Katzinger, Linz, 193.
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Niclas Khueperger (1531 bis 1597)
BĂĽrgermeister der Stadt Linz zur Zeit der Reformation und Gegenreformation
Title
Niclas Khueperger
Subtitle
(1531 bis 1597)
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2013/2015
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.0 cm
Pages
162
Category
Geographie, Land und Leute
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