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Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)
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48 Luthers. Rezeption und Auseinandersetzung mit dem Neuen spalteten das Land immer mehr.260 In der Zeit des Aufblühens des Luthertums fand auch die von der Schweiz ausgehende friedliche Wiedertäuferbewegung 1523/24 in Linz Eingang und erreichte ihre größte Bedeutung 1527/28. Diese Wiedertäufer wurden mehr oder weniger ein Opfer der lutherischen Landstände, welche die Vorwürfe der katholischen Seite auf diese Gruppierung als Sekte abzuwälzen trachteten, um ihre eigene Glaubensrichtung als rein und richtig darstellen zu können. Ferdinand I. verurteilte die Täufer, es gab Ketzerprozesse mit Hinrichtungen, die das Ende der Bewegung mit sich brachten. Als deren geistlicher Führer aus Passau, Wolfgang Branthueber /Brandhuber 1528 nach Linz kam, wurde er ergriffen und mit den 78 Wiedertäufern der hiesigen Gemeinde gefangen gehalten. Viele leisteten Widerruf, Pranthueber und andere starben durch das Schwert des Scharfrichters, einige retteten sich durch Flucht. 261 Die Wiedertäufer wurden auch andererorts, so im schwäbischen Waldsee, der Urheimat der Herren von Wallsee, hingerichtet.262 Mit dem 1. Juni 1525 erhob sich der 1. obderennsische Bauernaufstand aus wirtschaftlichen und religiösen Gründen unter der Devise „für ein reines Evangelium“, wobei die Bauern laut Preuenhuber in 12 Punkten ihre Ziele präsentierten: 1.) Die Bauernschaft begehrt das Recht für jede Gemeinde einen Pfarrer, der das hl. Evangelium lauter und klar und ohne menschlichen Zusatz „verkündte“, ein - und absetzen zu dürfen. 2.) Für seinen Unterhalt sorgt die Gemeinde mit so viel vom Bauernzehent, als er braucht; was bleibt, bekommen die Armen oder wird für die Landesnot zur Verhinderung von neuen Steuern aufgewendet. Den kleinen Zehent wollen sie nicht mehr geben, denn Gott habe das Vieh frei geschaffen für den Menschen, der Zehent sei nur von Menschen erdacht. 3.) Aufhebung der Leibeigenschaft, weil Christus durch sein Leiden alle Menschen erlöste und befreite. 4.) Freie Verfügung über Wild und Fische. 5.) Holz und Wald soll, soweit es nicht von der Obrigkeit gekauft worden ist, Gemeinbesitz sein. 6.) Dienst und Herrenforderung sei beim alten Ausmaß bleiben zu lassen. 7.) Bezahlung der Robot. 8.) Billige Schätzung für den jährlichen Gültenertrag. 9.) Strafen nicht zu erhöhen. 10.) Gemeindegut nicht zu schmälern. 11.) Die Todfall-Besteuerung abzuschaffen; die Hinterlassenschaften den Witwen und Waisen zu lassen. 260 Haider, Gesch. OÖs, 162 ff. Heilingsetzer, Entwicklung OÖs, 69 f. Ebner/Würthinger, Dokumente, 15. 261 Kreczi, Linz, 284. Haider, Gesch. OÖs, 165 f. Die Wiedertäufer erhielten ihren Namen von der Einführung der zweiten Taufe, im Erwachsenenalter. Der Wiedertäufer Ambros Spittelmeier aus Linz soll erklärt haben: „Ich halt in Summa nichts von meiner ersten Tauf. So oft ein Kind getauft wird, wird Gott gelästert“. Mayrhofer/Katzinger, 151 f. Internet, http://www.pfarre-neulengbach.at Haider, Gesch. OÖs, 165 f. AK Wolf Dietrich von Raitenau, 408. 262 Buck/Barczyk, Waldsee 330>1810, 2. Die Herren von Wallsee besaßen von ca 1300 bis zu ihrem Aussterben 1483 ua die Grundherrschaft Hagen. Schäffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I, Wallsee (Ms).
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Niclas Khueperger (1531 bis 1597)
Bürgermeister der Stadt Linz zur Zeit der Reformation und Gegenreformation
Title
Niclas Khueperger
Subtitle
(1531 bis 1597)
Author
Hanna und Herbert Schäffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2013/2015
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.0 cm
Pages
162
Category
Geographie, Land und Leute
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