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Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)
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Page - 57 - in Niclas Khueperger - (1531 bis 1597)

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57 Jordan, dem postum geborenen Sohn des gewesenen Landschaftspredigers Georg Jordan, in Erscheinung. 301 Die Predikanten des Adels hatten noch nicht weichen mĂŒssen, weil sie unter dem Schutz der Religionsassekuration Ks Maximilians II. standen. „Ausschaffungen“ von Predikanten unter Ks Rudolf II. sind zwischen dem Ende des 16. Jahrhunderts und etwa 1607 anzusetzen. Evangelische Geistliche, Prediger, Schulmeister etc galten als Multiplikatoren des inkriminierten Bekenntnisses. Die vom Kaiser eingeleiteten Gegenmaßnahmen waren zunĂ€chst wenig erfolgreich und wurden zusehends verstĂ€rkt. Viele Adelige kamen den Forderungen zunĂ€chst nicht nach, bzw versuchten, sie ua mit Argumenten wie Formfehlern seitens der Landrichter etc zu entkrĂ€ften und zu verzögern, so Erasmus und Reichardt von Starhemberg bezĂŒglich der Spitalskirche von Ottensheim. Erasmus stellte den Predikanten wieder ein, erteilte die Bewilligung zur öffentlichen ReligionsausĂŒbung und wohnte ostentativ selbst dem Gottesdienst bei. Er wies dem Prediger Schloss Ottensheim, welches damals den StĂ€nden gehörte, als Wohnung an und ließ ihn beschĂŒtzen, um seine WegfĂŒhrung zu verhindern. Starhemberg wurde (1600) sogar nach Prag zum Kaiser vorgeladen und unter der Bedingung in Frieden entlassen, dass er die Spitalskirche zusperre und die Predikanten abschaffe, was aber nicht geschah, im Gegenteil, es herrschte reger Zulauf zu den Gottesdiensten in der Spitalskirche. Auch Linzer BĂŒrger und Landvolk wurden vom Ottensheimer FĂ€hrmann Dionys Lehner hinĂŒbergefĂŒhrt. Der Predikant erhielt vom Markt und den zwei politischen StĂ€nden, den Besitzern des dortigen Schlosses, gute Entlohnung. Der Landeshauptmann erhöhte daraufhin die bereits angedrohte Strafe von 2.000 auf 10.000 Dukaten.302 Am 16. Mai 1600 nahm die Landschaftsschule ihren Betrieb wieder auf, einige Predikanten wurden im April 1601 zurĂŒckberufen. Es kam jedoch kurz danach erneut zu deren Ausweisung und zur Schließung der Landschaftsschule, welche als letzter am 10. Dezember 1601 der Rektor Dr. AnomĂ€us verließ. Er erhielt eine Professur fĂŒr Mathematik in Wittenberg. Mag. Johannes Memhard war in Linz geblieben (s.u.).303 Nach der Wiederbelebung der Landschaftsschule 1608 ĂŒbernahm Johannes Memhard auf Bitten der StĂ€nde provisorisch die Leitung bis zum Dezember 1609, als Matthias AnomĂ€us in dieses Amt zurĂŒckkehren konnte.304 Hatte Ks Rudolf II. 1600 die Jesuiten zur BekĂ€mpfung des Protestantismus nach Linz gerufen, so holte EH Matthias die Kapuziner hierher, um ein Bollwerk gegen den Protestantismus zu schaffen. Die Jesuiten logierten zunĂ€chst im ksl Schloss, erhielten dann 1601 die Dreifaltigkeitskapelle in der Hahnengasse 10 305 samt Benefiziatenhaus, welches sie bis zur Aufhebung 1773 durch Ks Josef II. bzw bis 301 AStL, ELM, 10. August 1612. 302 Schiller, Reformation/Gegenreformation MĂŒhlviertel, Jb 33, 1935/36, 10 ff. 303 Mecenseffy, Reformation/Gegenreformation, 32 f. Sein Haus ĂŒbernahmen die StĂ€nde. Es lag im Vierten Viertel der Stadt, „Der Löbl. Stendt vom Annameischen Haus“, gereiht nach dem Haus der Barbara Bischoffin . AStL, Hs 831, HĂ€userverzeichnis 1616, BurgfeldschĂ€tzung, fol. 4`. 304 Kathe, Wittenberger Phil. FakultĂ€t, 227.Mecenseffy, Reformation/Gegenreformation, 36, 39. Schiffmann, Schulwesen, 111 ff, 122. Stauber, Ephemeriden/ StĂ€nde, 41. AnomĂ€us verstarb am 4. August 1614, als er zur Hochzeit seines Sohnes nach Steyr gereist war. 305 Das Haus Hahnengasse 10 hatte 1428 dem Wallseerischen Verwalter Mert Raminger/Raininger/ Raninger/Ranninger und seiner Gattin Agnes gehört. Aus der „Synagog oder Judten schuell“ entstand die Dreifaltigkeitskapelle. Ranninger ĂŒbergab auch sein Haus, genannt „die Infarth“ gegenĂŒber dieser Kapelle, als Wohnung des Kaplans. SchĂ€ffer, GHft Hagen/Inhaber, Bd I, Wallsee (Ms). Wacha, Kunst in Linz um 1600, 18.
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Niclas Khueperger (1531 bis 1597)
BĂŒrgermeister der Stadt Linz zur Zeit der Reformation und Gegenreformation
Title
Niclas Khueperger
Subtitle
(1531 bis 1597)
Author
Hanna und Herbert SchÀffer
Publisher
Eigenverlag
Location
Linz
Date
2013/2015
Language
German
License
PD
Size
21.0 x 29.0 cm
Pages
162
Category
Geographie, Land und Leute
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Privacy
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