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ist nicht auf diesem Boden gewachsen, – in der That drückte sich im
Bewusstsein der Richtenden, der Strafenden selbst die längste Zeit
hindurch Nichts davon aus, dass man mit einem »Schuldigen« zu thun habe.
Sondern mit einem Schaden-Anstifter, mit einem unverantwortlichen Stück
Verhängniss. Und Der selber, über den nachher die Strafe, wiederum wie ein
Stück Verhängniss, herfiel, hatte dabei keine andre »innere Pein«, als wie
beim plötzlichen Eintreten von etwas Unberechnetem, eines schrecklichen
Naturereignisses, eines herabstürzenden, zermalmenden Felsblockes, gegen
den es keinen Kampf mehr giebt.
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Zur Genealogie der Moral
- Title
- Zur Genealogie der Moral
- Author
- Friedrich Wilhelm Nietzsche
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 21.0 x 29.0 cm
- Pages
- 148
- Category
- Geisteswissenschaften