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Abegg | A 21
Abegg Frieda; Bäuerin und Widerstandskämpferin
Geb. Unterwald, Stmk., 18. 12. 1919
Gest. St. Peter Freienstein, Stmk., 4. 3. 1999
Herkunft, Verwandtschaften: Aus christlich-sozialer Bauernfamilie, drei Brüder, wächst in
ärmlichen Verhältnissen auf.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ein Sohn (1949 –1986).
Ausbildungen: Besucht 4 Jahre Volksschule, anschließend eine von geistlichen Schwestern
geführte Mädchenhauptschule in Mautern.
Laufbahn: Bereits im Alter von 14 Jahren Arbeit am elterlichen Pachtbauernhof. Ihre Eltern
unterstützen die PartisanInnen mit Unterkunft, Nahrung und Kleidung. Sie hilft, die Parti-
sanInnen mit Lebensmittel zu versorgen. Nach einer Denunziation verhaftet die Gestapo
am 15. August 1944 den Vater, zwei ihrer Brüder und sie selbst. Nach Misshandlungen wäh-
rend der Verhaftung, wird F. A. auch Zeugin der brutalen Gestapomethoden im Gefängnis
in Leoben. Nach sechs Wochen Gestapo-Haft in Leoben wird sie am 3. Oktober 1944
nach Ravensbrück deportiert, nach einigen Wochen in das Lager Graslitz, wo sie in einer
Munitions
fabrik arbeiten muss. Im April 1945 wird das Lager evakuiert, F. A. flieht mit vier
weiteren Frauen aus der Steiermark vor dem „Todesmarsch“. Im Mai 1945 kommt sie in
St.
Peter Freienstein an. Der Vater und Bruder Fritz sind in Mauthausen ermordet worden, der
jüngste Bruder Werner hat die Konzentrationslager Flossenburg und Buchenwald überlebt.
Nach ihrer Rückkehr bewirtschaftet sie gemeinsam mit ihrem Bruder bis zu ihrem 77. Le-
bensjahr den Pachtbauernhof ihrer Eltern. Als KZ-Überlebende wird sie von vielen Nach-
barn gemieden, vor allem nachdem sie bei der Ausforschung von Kriegsverbrechern hilft.
L.: Amesberger/Halbmayr 2001, Bd. 2
Abel Franziska, geb. Löwy, Franziska Hevesí, Friederike Alberti; Schriftstellerin und
Modejournalistin
Geb. Heves, Ungarn, 1845
Gest. Wien, 22. 12. 1898
Laufbahn: War als Modeschriftstellerin tätig, Mitarbeiterin des „Wiener Tagblatt“, der
„Wiener Mode“ und anderer Zeitschriften.
L.: Biografisches Jahrbuch/Nekrolog 1903, Eisenberg 1891, ÖNB 2002
Abel Katharina; Tänzerin
Geb. Wien, 22. 2. 1856
Gest. Baden bei Wien, NÖ, 6. 3. 1904
LebenspartnerInnen, Kinder: Ab 1890 mit dem Grafen Ossich verheiratet.
Laufbahn: Solotänzerin der Hofoper. Kam 1868 ins Kärntnerthor-Theater, konnte ihre Kar-
riere wegen einer Fußverletzung nicht fortsetzen und trat ab 1883 als erste Mimikerin an
der Hofbühne auf.
Ausz., Mitglsch.: Ernennung zur k. k. Hofopern-Solotänzerin.
Qu.: Tagblattarchiv/AK (Personenmappe).
W.: „Die letzten Goten“
L.: Czeike Bd. 1 2004, Eisenberg 1891
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika