Page - 30 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Image of the Page - 30 -
Text of the Page - 30 -
A |
Adelheid30
Game Department“ bei, führte Safaris und arbeitete als Wildhüter. 1963 gibt er seinen Pos-
ten auf und widmet sich nur noch der Beobachtung und Erforschung der Löwen. 1989 wird
er von einem Wilddieb erschlagen.
Der Tod von J. A.s Großmutter, die kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stirbt,
stürzt J. in schwere Depressionen, die sie in London behandeln lässt. Sie kehrt noch im
selben Jahr nach Kenia zurück. Bei dieser Europareise kann sie Vorbereitungen zu einer
Ausstellung ihrer Blumenbilder in der Königlichen Gartenbaugesellschaft in London tref-
fen. Diese Ausstellung wird durch die Greenfell-Goldmedaille ausgezeichnet. 1949 wird J. A.
von der Regierung beauftragt, zwanzig von Kenias Stämmen zu malen. 1956 ist ein Wende-
punkt im Leben von J. A. Ihr Mann bringt drei Löwenbabys, deren Mutter erschossen wor-
den ist. Die Löwenbabys werden im Haus der Adamsons aufgezogen. Nach sechs Monaten
erweist es sich als unmöglich, alle drei mittlerweile fast ausgewachsenen Tiere zu behalten.
Die beiden größeren Löwen werden an den Zoo in Rotterdam verkauft. Elsa, die kleinste
Löwin, bleibt bei den Adamsons. Als Elsa zwei Jahre alt ist, beginnt ihre langsame Einglie-
derung in das Leben in der Wildnis. J. A. hat Elsas Schicksal minutiös aufgezeichnet. Diese
Aufzeichnungen verarbeitet sie zu dem Buch „Frei geboren. Eine Löwin in zwei Welten“.
Das Buch wird in 33 Sprachen übersetzt. Der Verkaufserlös kommt fast zur Gänze der Tier-
schutzorganisation „Elsa Wild Animal Appeal“ zugute. 1958, kurz nach ihrer endgültigen
Entlassung in die Freiheit, kehrt die Löwin Elsa mit drei Jungen zu den Adamsons zurück.
Das zweite Buch „Die Löwin Elsa und ihre Jungen“ entsteht. 1964 wird die Geschichte der
Löwin Elsa von der BBC verfilmt.
J. A. beobachtet, zeichnet, malt und fotografiert Afrikas Flora und Fauna sowie die einhei-
mische Bevölkerung und ihre Lebensumstände. Viele Bilder, die damals entstanden sind,
werden im Museum von Nairobi ausgestellt. Auch Österreich erinnert sich der mittlerwei-
le berühmt gewordenen J. A. und verleiht der nunmehr britischen Staatsbürgerin österrei-
chischer Herkunft 1977 das „Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“, das ihr durch den
österreichischen Botschafter in Kenia überreicht wird. Nach den Löwen studierte J. A. die
Lebensgewohnheiten der Geparden und Leoparden.
J. A. wird am 4. Jänner 1980 tot aufgefunden. Sie war am 3. Jänner zu einer Abendwande-
rung von ihrem Camp in Shaba (Kenia) aus aufgebrochen und nicht zurückgekehrt. Ihre
Wunden deuteten zunächst darauf hin, dass sie von Löwen angefallen und getötet worden
war, doch bald darauf stellt man bei der Obduktion des Leichnams menschliches Verschul-
den fest. Paul Ekai, ein von J. A. entlassener Angestellter, legt am 4. Februar 1980 ein Mord-
geständnis ab. Er wird am 28. Oktober 1981 zu lebenslanger Haft verurteilt.
W.: „Frei geboren. Eine Löwin in zwei Welten. Mit Briefen von George Adamson“ (1960),
„Die Löwin Elsa und ihre Jungen“ (1962), „Die gefleckte Sphinx“ (1970), „Für immer frei.
Elsas Löwenkinder finden eine neue Heimat“ (1978), „Die Leopardin Penny“ (1981)
L.: Adamson 1969, Adamson 1990, Wagner 1992
Karin Nusko
Adelheid; Äbtissin von Passau-Niedernburg
Geb. ?
Gest. ?
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika