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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Adolf | A 45 ein Frauenkloster installiert, das mit dazu beitrug, dass sich Admont zu einem hirsauischen Reformzentrum eigener Ausprägung für den bayerischen und österreichischen Raum eta- blieren konnte. In die dafür notwendige Buchproduktion waren auch Konventualinnen des Frauenklosters eingebunden. In den Hirsauer Konstitutionen kam dem „armarius“ (Biblio- thekar), der auch gleichzeitig Kantor („praecentor“) ist, eine herausragende Bedeutung zu, und der Bibliothek (Bücherkammer) wird ein Status zugemessen, der geradezu sakral er- scheint (Heinzer 2008, 91). Zu seinen Aufgaben gehörte unter anderem die Führung des Nekrologs, die Überwachung der Bücherausgabe zur Fastenzeit und die Buchausleihe nach auswärts. Inwieweit die Bestimmungen für Männer auch im Frauenkloster umgesetzt wur- den, ist zwar eine offene Frage, jedoch ist die Admonter „armaria“ eine Bestätigung der Hochschätzung der Buchkultur in Hirsauer Kreisen, an der auch die Frauen partizipie- ren konnten. Die im Admonter Nekrologium genannte A. ist der früheste Beleg für eine „Biblio thekarin“, der sich bislang in einem österreichischen Frauenkloster auffinden ließ. L.: Beach 2004, Heinzer 1991 (2008), Roitner 2005 Ingrid Roitner Adolf Helen, Helene; Germanistin Geb. Wien, 31. 12. 1895 Gest. State College, Pennsylvania, USA, 31. 12. 1998 (13. 12.) Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Jacques Adolf, Rechtsanwalt; Mutter: Hedwig Spit- zer; Schwester: Anna Simona, verh. Spiegel. Ausbildungen: Zunächst Privatunterricht. In den ersten Schuljahren Unterricht im Beam- tentöchterverein. 1913 absolvierte sie einen Maturakurs an der Schwarzwaldschule. Wäh- rend des 1. Weltkrieges arbeitete sie als freiwillige Krankenschwester. Von 1918–23 Studium der Germanistik und Romanistik an der Universität Wien, das sie mit einer Dissertation „Zur Dramentechnik Strindbergs“ abschloss. 1923 Promotion mit summa cum laude. H. A. plante eine Habilitation in Germanistik, die sie jedoch erst nach der Pflege ihres kranken Vaters 1926 angehen konnte. Laufbahn: Sie schrieb sprachwissenschaftliche und religionspsychologische Beiträge für ver- schiedene Fachzeitschriften („Zeitschrift für Religionspsychologie“, „Zeitschrift für Deut- sche Philologie“, „Neophilologus“ u. a.) über Knut Hamsun und Selma Lagerlöf u. a. 1930 bzw. 1932 war sie Herausgeberin von zwei Gedicht-Anthologien: „Dem neuen Reich ent- gegen. 1871–1914“ und „Im neuen Reich“. Neben einer Studie über Parzival veröffentlichte sie 1937 eine Monographie „Wortgeschichtliche Studien zum Leib-Seele Problem“, die auf ihre religionspsychologischen Studien bei Karl Beth zurückgingen. Nach dem „Anschluss“ ging ein großer Teil ihrer Aufzeichnungen verloren bzw. wurden vernichtet, darunter eine Tragödie in fünf Akten. 1939 emigrierte H. A. in die USA. Dort studierte sie Norwegisch, weil sie anfangs nur in diesem Fach eine Anstellung an der Pennsylvania State University bekam. 1946 – 63 literaturwissenschaftliche Lehrtätigkeit. H. A. schrieb ihre Gedichte und Erzählungen in deutscher Sprache, ihre wissenschaftli- chen Arbeiten, insbesondere über das Mittelalter, verfasste sie auf Deutsch oder Englisch. 1947 wurde ihr von Prof. Richard Stoehr vertontes Gedicht „Belvedere in Wien“ im Wiener Konzerthaus aufgeführt. Neben der eigenen literarischen Tätigkeit setzte sich H. A. für ihre
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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