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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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A | Arnstein138 in Wien organisiert und wurde 1919 dessen Vizepräsidentin. Weiters war sie Mitglied im Albrecht-Dürer-Verein, Wien und im Verband bildender Künstler Steiermarks. In späte- ren Jahren verdiente M. A. ihren Lebensunterhalt als Privatlehrerin und Gesellschafterin. Betreiberin einer privaten Malschule (Atelier Marie Arnsburg, Wien 1). Zahlreiche Aus- stellungen in Wien (Künstlerhaus, Vereinigung bildender Künstlerinnen, Neuer Wiener Frauenklub) und Graz. Ein Teil der Werke  – sie malte Wiener Ansichten, Architekturen, Landschaften, Blumenstücke und Stillleben  – befindet sich im Besitz des Historischen Museums der Stadt Wien und im Theatermuseum. L.: Die Frau im Korsett 1984, Kosel 1902 – 06, Meinel-Kernstock 1948, Murau 1895, Thie- me/Becker, http://www.onb.ac.at/ariadne/ Arnstein Fanny (Franziska) Freifrau von, geb. Jafe-Itzig; Philanthropin und Salondame Geb. Berlin, Heiliges Römisches Reich (Deutschland), 29. 11. 1758 Gest. Wien, 8. 6. 1818 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Daniel Itzig (1730 –1806), bedeutender Berliner Ban- kier und Philanthrop; acht Schwestern: Rebekka; Jettchen; Bella, genannt „Veilchen“; Sarah, verh. mit dem Bankier Levy; Cäcilia (1760–1836), eigtl.: Zippora, Salondame und Philan- thropin, verh. mit Bernhard von Eskeles, Geschäftspartner seines Schwagers in der Firma Arnstein & Eskeles, Mitbegründer, Direktor und „Vizegouverneur“ der 1816 gegründeten österreichischen Nationalbank. LebenspartnerInnen, Kinder: Als 17-jährige Verheiratung mit dem Wiener Bankier Adam Nathan Arnstein (1748–1838); Tochter: Henriette (verh. Pereira-Arnstein) konvertierte, wie ihr aus den Niederlanden stammender Mann, zum Katholizismus. Sie setzte die Salontra- dition fort. Ausbildungen: Der Vater ließ seinen neun Töchtern eine für die damalige Zeit ungewöhn- lich gute Ausbildung zukommen. F. A. war in Berlin im Geiste Lessings und Nicolais er- zogen worden, aber vor allem im Geiste von Lessings Nathan-Vorbild, dem Philosophen Moses Mendelsohn, der trotz Aufklärung ein tiefgläubiger Jude geblieben war. Laufbahn: F. A. wurde als „Königin der Wiener Gesellschaft“ bezeichnet. Ihr Salon bilde- te einen geistigen und gesellschaftlichen Mittelpunkt, galt als der erste literarische Salon in Wien und erlebte während des Wiener Kongresses seinen Höhepunkt. Der Salon der F. A. war, im Gegensatz zu jenem ihrer Schwester Cäcilia, nicht bloß ein Treffpunkt der Haute volée, sondern v. a. ein Ort künstlerischer Genüsse und des angeregten Gesprächs, an dem politische und gesellschaftliche Entwicklungen der Zeit verhandelt wurden. F. A. selbst wurde nachgesagt, in erregten politischen Diskussionen mit kühlem Kopf, reifem Urteil und versöhnendem Tonfall zu glänzen. Sie war führend an der Schaffung des „Ver- eins adeliger Frauen zur Beförderung des Guten und Nützlichen“ beteiligt, wie auch an der Gründung des Wiener Musikvereins. Zu Kriegszeiten eine engagierte Wohltäterin für arme und notleidende Menschen, widmete sie sich in der Zeit nach dem Wiener Kon- gress v. a. der Förderung der schönen Künste sowie des Gewerbes. F. A. pflegte Umgang mit bedeutenden Größen ihrer Zeit und trat u. a. in Kontakt mit Wellington, Humboldt, Fürst Hardenberg, Prinz de Ligne, Cardinal Consalvi, den Grafen Bernsdorff, Münster, Neipperg. 1814 stellte sie den ersten Christbaum in Wien auf. F. A. blieb bis zu ihrem Tod
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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