Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Page - 143 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 143 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Image of the Page - 143 -

Image of the Page - 143 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Text of the Page - 143 -

Aschner | A 143 Aschner Bertha, Berta, auch Maria Bertha; Internistin Geb. Wien, 1. 4. 1897 Gest. Wien, 1973 Ausbildungen: Promotion Wien 1920. Laufbahn: War Assistentin an der Allgemeinen Poliklinik in Wien, befasste sich mit der Konstitutionslehre. Qu.: Liste der „Austrian University League of America“. W.: „Konstitutionspathologie in der Orthopädie“ (1928) L.: Feikes 1999, Fischer 1938, Gold 1971, ÖNB 2002 Aschner Ilse M., geb. Römer; Schriftstellerin und Journalistin Geb. Wien, 26. 9. 1918 Gest. Wien, 10. 10. 2012 Herkunft, Verwandtschaften: Ihre Eltern Gustav und Paula Römer waren beide aktive und engagierte Sozialdemokraten, die auch im Widerstand gegen den austrofaschistischen Stän- destaat unter Engelbert Dollfuß tätig waren. Ihr Bruder, Wolfgang Römer (1913–2000), durf- te nach dem „Anschluss“ nicht mehr als Lehrer arbeiten. Bei ihrer Rückkehr nach Wien erfuhr I. A. nach und nach, dass ihre Eltern und alle ihre Verwandten von den Nationalsozialisten ermordet worden waren. LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Peter Aschner (1918–1984), Journalist, Lektor und Übersetzer; eine Tochter (* 1947). Ausbildungen: Studierte ab 1937 Germanistik, später, als durch Charlotte Bühler ihr Inte- resse an der Psychologie geweckt worden war, auch Kinderpsychologie an der Universität Wien, musste das Studium nach dem Einmarsch Hitlers abbrechen. Durch einen Studenten in SA-Uniform wurde ihr der Eintritt verweigert, nicht einmal ihre Bücher, die sie in einem Spind hatte, durfte sie holen. „Jüdinnen dürfen keine wissenschaftliche Literatur besitzen“, hieß es. In Manchester legte sie die staatliche KindergärtnerInnenprüfung ab. Laufbahn: Emigrierte mit Hilfe der Quäker, die ihr Arbeit als Erzieherin verschafften, 1939 nach England. Sie war zunächst in einem englischen Pfarrhaus beschäftigt. Ohne Englisch zu können, fuhr sie in ein kleines Dorf in Yorkshire. Die Frau des Pfarrers unterrichtete sie in englischer Geschichte, Kunst und Kultur. Als 1942 ihr Bruder aus dem Internierungslager entlassen wurde und nach Manchester kam, zog sie mit ihm zusammen. Ab 1942 Säuglings- pflegerin und Kindergärtnerin in Manchester, arbeitete in der österreichischen Emigran- tenjugendorganisation „Young Austria“ mit. Sie kehrte 1946 nach Österreich zurück, lebte zunächst in Salzburg und baute dort eine Jugendgruppe (FÖJ) auf, arbeitete bei der ameri- kanischen Besatzungsmacht als Übersetzerin. Über die Zwischenstationen Linz und Prag kam sie 1962 wieder nach Wien. Sie begann ihre journalistische Karriere als Autorin bei der kommunistischen Frauenzeitschrift „Stimme der Frau“. 1969 trat sie wie viele andere aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings aus der Kommunistischen Partei Österreichs aus und begann beim „Neuen Forum“ und später als Sekretärin bei der Grazer AutorInnenversammlung zu arbeiten. Seit Beginn der 1990er Jahre wirkte sie im Ersten Wiener Lesetheater und zweiten Wiener Stegreiftheater entscheidend mit. Sie veröffent- lichte zahlreiche Beiträge in in- und ausländischen Zeitungen und Zeitschriften und trat
back to the  book biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H"
biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
biografiA.