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Auer Poras Thea; Schauspielerin und Journalistin
Geb. Czernowitz, Bukowina (Tscherniwzi, Ukraine), 29. 11. 1906
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1940 Ralf Britschgi, 1943 geschieden; in zweiter
Ehe mit Hans Auer verheiratet.
Ausbildungen: Schauspielausbildung, Diätschule.
Laufbahn: Ab 1927 verschiedene Engagements in Deutschland und Österreich. 1933 in
Wien. Spielte danach in Innsbruck und wieder in Wien sowie noch bis 1938 am Stadttheater
Graz. Ging 1938 auf Einladung von Freunden in die Schweiz, zunächst nach Ascona, dann
nach Zürich. Wurde von der Jüdischen Kultusgemeinde unterstützt und von der Schweizer
Behörde als Emigrantin anerkannt. Lebte zunächst von Gelegenheitsarbeiten. 1939 aus-
gewiesen, ging sie nach Frankreich und schloss 1940 eine Scheinehe mit einem Schwei-
zer. Kehrte in die Schweiz zurück und arbeitete bei Universum Press in Bern. 1951/52 bis
1958/59 und 1961/62 bis 1970/71 Externistin am Atelier-Theater Bern. Erhielt mehrere
Rollen über einzelne Stückverträge. 1959/60 und 1971/72 am Stadttheater Bern. 1972 bis
1974 in der PR-Abteilung des Schweizer Roten Kreuzes.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Auernhammer Josepha, geb. Josepha Barbara Aurnhammer, Auerhammer, Auren ham(m)er,
„Auerhahn“, verh. Bessenig, Bösenhönig, Pößkönig; Pianistin und Komponistin
Geb. Wien, 25. 9. 1758 (Taufdatum)
Gest. Wien, 30. 1. 1820
Herkunft, Verwandtschaften: Elftes Kind von Vater Johann Michael Auernhammer und
Mutter Elisabeth Timmer (stammt aus einer MusikerInnenfamilie).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1786 Heirat mit Johann Bessenig (1752–1837), Magistrats-
rat; Tochter: Marianna Clara, verh. Czega (* 1786), trat als Sängerin, Gesangslehrerin und
Komponistin unter Ps. Auenheim auf; Sohn: Carolus Josephus (1797–1820 oder 1837); zwei
weitere Kinder.
Ausbildungen: J. A. erhielt ab etwa 1778 Musikunterricht bei Georg Friedrich Richter und
Leopold Anton Koželuch, ab spätestens 1782 (wenn nicht 1781) auch bei Wolfgang Ama-
deus Mozart. Als Beweis für die Kompetenz, die Mozart ihr in musikalischen Belangen zu-
wies, ist zu werten, dass er ihr die „Überwachung“ seiner bei Artaria in Druck befindlichen
„Sechs Sonaten“ überließ.
Laufbahn: Als Pianistin war J. A. eine viel geachtete und gern gehörte Virtuosin auf ver-
schiedenen Wiener Bühnen. Neben ihrer pianistischen Tätigkeit begann sie früh, eigene
Werke zu schaffen und hatte diese auch in ihren Konzerten im Programm. Aus welchen
Gründen sie 1782 aus ihrem Elternhaus auszog, ist nicht weiter bekannt (Tod des Vaters?),
sicher ist, dass Mozart ihr Kost und Logis bei Baronin von Waldstätten vermittelte. Ab
1785 konzertierte sie regelmäßig mit eigenen Akademien in Wien (Burgtheater, Kärntner-
thor-Theater u. a.). Sie setzte ihre Unterstützung bei der Drucklegung von Klavierwerken
bei Wiener Verlegern fort. Nach ihrer Heirat trat sie weiterhin unter ihrem Mädchennamen
auf. Ab 1788 war sie als Klavierlehrerin tätig. Außerdem widmete sie sich nun auch der
Komposition und veröffentlichte z. B. im Jahr 1792 „6 Variationen auf die Arie ‚Der Vogel-
fänger bin ich ja’“. Ab 1804 sind gemeinsame Auftritte mit ihrer Tochter Anna verbürgt. Am
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika