Page - 162 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Image of the Page - 162 -
Text of the Page - 162 -
A |
Aust162
vertonte seine Gedichte und Gedichte anderer, vorwiegend zeitgenössischer, DichterIn-
nen zu Liedern. Sie engagierte sich in den Jahren des Ersten Weltkrieges auch sozial und
übernahm die Leitung eines Kinderheimes. Ihr Ehemann, der durch die Verheiratung mit
ihr zu einem beträchtlichen Vermögen gelangt war, gründete medizinische Einrichtungen
großen Stils, wie eine Lungenheilstätte und mobile Epidemielaboratorien für das Rote
Kreuz. Joseph Winter wurde in den Adelsstand erhoben. J. W. führte einen berühmten Sa-
lon in der Oppolzergasse (Wien 9). Im Jahre 1927 erschien ihr Buch „50 Jahre eines Wie-
ner Hauses“, mit dem sie auch ihre Begabung als Schreibende bewies. Vom NS-Regime
wurde J. W. gezwungen, ihre Villa im Währinger Cottage zu verlassen und in den 2. Bezirk
in ein Sammelquartier für Juden zu ziehen. Sie war vermögend und verfügte über beste
Verbindungen ins Ausland, nützte diese aber nicht für ihre eigene Rettung. Zum Zeitpunkt
ihrer Deportation nach Theresienstadt war J. W. 70 Jahre alt. Von ihren Liedern mit Klavier
sind nur wenige erhalten geblieben.
Mitglsch.: 1901–1920 im Vorstand des allgemeinen österr. Israelit. Taubstummen-Instituts
in Wien.
W.: „Fünfzig Jahre eines Wiener Hauses. Die Geschichte des Palais Auspitz-Lieben“ (1927)
L.: Lillie 2004, Marx/Haas 2001, ÖNB 2002, http://www.neuewelt.at/
Aust M. L. van, Ps., geb. Ludovica Maria Paula Wilhelmine Freiin von Weckbecker;
Komponistin
Geb. Salzburg, Sbg., 17. 3. 1885
Gest. Wien, 18. 1. 1908 (17.)
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Wilhelm Frh. von Weckbecker (* 1859), Kanzleidirek-
tor; Mutter: Louise Ludovika, geb. Freiin Daublebsky von Sterneck zu Ehrenstein; Bruder:
Paul; Schwester: Gisela, verh. von Schöller.
Laufbahn: Trat unter Pseudonym als Komponistin und Dichterin in Erscheinung; Auffüh-
rungen im Wiener Ehrbarsaal 1908 sowie im Bösendorfersaal 1911 und 1912. Schuf Lieder
mit Klavier.
L.: Marx/Haas 2001
Austerlitz Maria; Schauspielerin
Geb. Wien, 1849
Gest. ?
Laufbahn: War ab 1906 am Stadttheater in Reichenberg engagiert, spielte meist die „komi-
sche Alte“.
W.: „Das Ölkrüglein“ (1879)
L.: ÖNB 2002, Wlaschek 1995
Austerweger Stefanie; Elektrotechnikerin
Geb. Graz, Stmk., 21. 8. 1927
Gest. Wien, 29. 11. 2011
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Dipl.-Ing. Johann Austerweger, Bauingenieur.
Ausbildungen: Mädchen-Realgymnasium in Graz (1944). Ab WS 1945 bis SS 1954 an
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika