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Bassoff | B 213
Laufbahn: Trat 1931/32 am Deutschen Theater in Berlin auf, oft auch zusammen mit ihrem
Mann, arbeitete für den Film. Gab 1933 bis 1938 Gastspiele in Österreich, der Schweiz und
Tschechien. Ab 1935 war sie Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt, ab 1936 am
Deutschen Volkstheater. 1939 emigrierte sie in die USA, 1953 kehrte sie nach Deutschland
zurück.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe), DÖW.
L.: Seeber 2003
Bassoff Olga von; Tänzerin und Schauspielerin
Geb. Mława, Russisches Kaiserreich (Mława, Polen) 3. 7. 1913
Laufbahn: Erhielt mehrere Rollen als Tänzerin beim Film, u. a. in „Schön ist die Manöver-
zeit“ (1931). 1936 bis 1939 Solotänzerin am Staatstheater Danzig. 1938 stand sie auf einer
„Judenliste“ der RFK mit der Bemerkung „vermutlich nichtarisch“.
L.: Trapp/Mittenzwei 1933
Batthyány Franziska Gräfin, geb. Széchényi, auch Fanny; Klostergründerin und
Komponistin
Geb. Wien, 4. 11. 1783
Gest. Pinkafeld, Ungarn (Bgld., Österreich), 10. 10. 1861
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz Széchényi, Politiker und Gründer der Un-
garischen Nationalbibliothek und des Ungarischen Nationalmuseums; Mutter: Julianna
Széchényi, geb. Festetics; Bruder: István Széchényi, der „größte Ungar“.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1802 Graf Nikolaus Batthyány (1774–1842).
Laufbahn: Nachdem F. B. mit ihrer Familie 1810 aus Ungarn nach Wien-Landstraße über-
siedelt war, hatte der Vater dort einen literarischen Salon gegründet. In dem Salon, der ro-
mantisch-religiös orientiert war und als Hofbauerkreis bekannt wurde, kam F. B. in Kontakt
mit Literaten und religiösen Denkern der Zeit. Sie lernte den später heiliggesprochenen
Redemptoristen Klemens Maria Hofbauer kennen sowie den Dichter und Pfarrer Zacha-
rias Werner, die Maler Leopold Kupelwieser und Eduard Steinle, den Maler und späteren
Bischof Roman Sebastian Zängerle sowie den Arzt und Autor geistlicher Werke Johann
Emanuel Veith. Vor allem Hofbauer beeindruckte sie so sehr, dass sie sich fortan zu des-
sen Geisteshaltung bekannte und sich soziales und karitatives Wirken zur Erneuerung des
Christentums zum Ziel setzte. Nach ihrer Heirat im Alter von nur 19 Jahren lebte F. B.
abwechselnd in Wien und in Pinkafeld. Auf ihre Einladung hin trafen sich die Mitglieder
des Hofbauerkreises häufig im Pinkafelder Schloss, dass auf diese Weise zum Sammel-
punkt der Wiener Romantiker und zum kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde wurde. Als
Komponistin trat F. B. erstmals 1816 in Erscheinung, als Dorothea von Schlegel sie um die
Vertonung der Lieder des Regensburger Dompredigers Franz Josef Weinzierl bat. Im Jahr
1818 komponierte F. B. die Musik zu religiösen Gedichten des Schriftstellers Anton Passy.
Weiters vertonte sie das Lied „Wach ich früh morgens auf“, dessen Text Zacharias Werner
in Pinkafeld verfasst hatte. Im Jahr 1835 stiftete sie gemeinsam mit ihrem Gatten die von
Carl Roesner und Eduard Steinle gestaltete Kapelle am Pinkafelder Friedhof. Nach dem
Tod ihres Mannes entschloss sie sich dazu, ins Kloster zu gehen. Im Jahr 1851 berief F. B.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika