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Bayer-Bürck | B 231
Bayer-Bürck Marie; Schauspielerin
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 30. 10. 1820
Gest. Dresden, Preußen (Deutschland), 17. 2. 1910
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Franz Rudolf Bayer, Schauspieler.
Laufbahn: Debütierte 1836 in Prag, kam 1839 an das königliche Theater in Hannover, 1841
nach Dresden. Während H. Laube Direktor des Wiener Burgtheaters war, gastierte sie oft
an dieser Bühne und verhalf besonders Grillparzers „Des Meeres und der Liebe Wellen“
zum Erfolg. Hauptrollen: Gretchen, Julia, Luise, Iphigenie, Leonore.
L.: Bettelheim 1897–1917, Eisenberg1903, Kosch 1953 ff., Nagl/Zeidler/Castle 1899 –1937
Bayr-Klimpfinger Sylvia; Psychologin
Geb. Wien, 1. 8. 1907
Gest. Wien, 25. 7. 1980
Herkunft, Verwandtschaften: Ihr Vater war Bahnbeamter.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr. Rudolf Bayr, Schriftsteller.
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule; Lehrerinnenbildungsanstalt der Schwestern vom
armen Kinde Jesu in Döbling; 1926 Reifeprüfung für Volksschulen; 1927–29 „Viersemestri-
ger hochschulmäßiger Lehrerbildungskurs“ am Pädagogischen Institut der Stadt Wien; im
Juni 1928 Ablegung der für die Inskription an der Universität notwendigen Ergänzungsprü-
fung für Realgymnasien; WS 1928/29 Lehrveranstaltungen aus Psychologie, Philosophie,
Pädagogik, Physik und Mathematik an der Universität Wien; Promotion im November
1932 zum Dr.phil. Ihre Dissertation „Die Gestaltkonstanz in ihrer Entwicklung und Beein-
flussung durch Übung und Einstellung“ verfasste sie unter Egon Brunswik. Sie habilitierte
sich mit „Die Testmethode im Rahmen der Persönlichkeitsbegutachtung. Möglichkeiten
und Grenzen“.
Laufbahn: Nach dem Studienabschluss wurde sie mit 1. Dezember 1933 von der Gemein-
de Wien als Hilfslehrerin in den Schuldienst übernommen. Seit Beginn des Schuljahres
1936/37 provisorische Lehrerin an der Hauptschule für Mädchen in Wien 8, Zeltgasse. Im
März 1940 Beurlaubung; 1940 Assistentin in Vertretung am Psychologischen Institut der
Universität Wien. Seit 1. 1. 1941 war S. B.-K. Mitglied der NSDAP, Mitglied der National-
sozialistischen Volkswohlfahrt und des NS-Lehrerbunds. Anfang 1943 habilitierte sie sich
als Privatdozentin für Psychologie und wurde im März 1944 planmäßige Assistentin am
Psychologischen Institut. Sie schied aus dem Schuldienst aus und war ab 1945 „nichtstän-
dige Hochschulassistentin“ am Pädagogischen Seminar der Universität Wien. Gleichzeitig
war sie Leiterin der Kinderpsychologischen Abteilung am Pädagogischen Seminar der Uni-
versität Wien. Im Zuge der Entnazifizierung an der Universität wurden alle in der NS-Zeit
erfolgten Ernennungen aufgehoben. S. B.-K. erhielt im Juli 1948 neuerlich die Lehrbefugnis
für Psychologie. Im Jahr 1950 wurde ihr der Titel tit. ao. Prof. verliehen, 1955 wurde sie
zur ständigen Hochschulassistentin bestellt. S. B.-K. wurde 1956 auf ein neu eingerichtetes
Extraordinariat für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie berufen. 1961
Transferierung der am Pädagogischen Seminar aufgebauten Abteilung für Kinderpsycholo-
gie an das von Hubert Rohracher geleitete Psychologische Institut, 1967 Berufung auf ein
neu geschaffenes Ordinariat für Pädagogische Psychologie.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika