Page - 240 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Image of the Page - 240 -
Text of the Page - 240 -
B |
Beer-Angerer240
„Schicksal auf Vögin. Ein Bregenzerwaldroman“ (1942/1944), „Traum des Weibes“ (1947),
„Die Hirtin von Tilisuna“ (1951), „Die eherne Waage“ (1951), „Wanderer durch das eigene
Herz. Familienroman aus dem Kleinen Walsertal“ (1951), „Immer die weiße Wolke“ (1954),
„Ich suche den Menschen“ (1960), „Jubel der Steine“ (1964)
L.: Hall/Renner 1992, Nägele 1973, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, www.
aeiou.at
Beer-Angerer Else; Vereinsfunktionärin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: Mitglied und Mitarbeiterin der Reichsorganisation der Hausfrauen Österreichs,
des Ersten Wiener Konsumvereins sowie der Propagandakommission des Bundes Öster-
reichischer Frauenvereine. Leiterin des Vereins „Reichsorganisation der Hausfrauen Öster-
reichs“, gründete 1917 mit Leopoldine Kulka die Friedenspartei.
W.: „Lebensmittelteuerung und Frauenstimmrecht. In: Zeitschrift für Frauenstimmrecht,
1. Jg., Nr. 8“ (1911)
L.: Korotin/Nusko 2008, www.onb.ac.at/ariadne/
Beer-Hofmann Paula; Muse
Geb. Wien, 25. 2. 1879
Gest. Schweiz, 30. 10. 1939
P. B.-H. wird als Pauline Anna Lissy am 25. Februar 1879 in Wien geboren. Ihre Mutter
stirbt als P. fünfzehn Jahre alt ist. Das junge Mädchen arbeitet nach diesem für sie schreck-
lichen Verlust als Verkäuferin in einer Wiener Konditorei. Im Dezember 1895 lernt die
sechzehnjährige P. dort den um dreizehn Jahre älteren bedeutenden Dichter der Wiener
Moderne, Richard Beer-Hofmann, kennen. Am 4. September 1897 wird Miriam, die äl-
teste Tochter der Hofmanns geboren. Für sie schreibt Richard Beer-Hofmann das Gedicht
„Schlaflied für Miriam“, das 1898 erstmals erscheint. P. und Richard heiraten am 14. Mai
1898 in der Synagoge im 8. Wiener Gemeindebezirk. Einer der Treuzeugen ist Arthur
Schnitzler. Der Geburt Miriams folgen noch zwei weitere Kinder. Am 20. Dezember 1898
wird die zweite Tochter Naëmah geboren, am 9. Jänner 1901 der Sohn Gabriel.
Zu einem sehr späten Zeitpunkt, am 19. August 1939, verließen die Hofmanns, beide schon
recht betagt und P. an einer Herzkrankheit leidend, das nationalsozialistische Wien, das für
sie aufgrund ihres mosaischen Religionsbekenntnisses zum lebensbedrohlichen Ort gewor-
den war. Um die Reisekosten und die Fluchtsteuer bezahlen zu können, müssen sie drei
Häuser in Wien unter Wert verkaufen. Durch einen glücklichen Zufall wird die Immigra-
tion in die USA bewilligt, obwohl das State Department die administrativen Bestimmungen
in den Jahren 1938/39 verschärft hatte. Der Emigrationspfad soll planmäßig von Zürich,
wo sie der Literaturherausgeber und Freund der Familie, Herbert Steiner, erwartet, über
Paris und Rotterdam zur Holland-Line nach Southhampton führen, wo Tochter Miriam
zusteigen soll. Doch nach der gelungenen Flucht nach Zürich werden die weiteren Flucht-
pläne durch ein tragisches Ereignis gestört. Anfang September mieten sich Richard und
P. Hofmann in einer Pension in der Züricher Seegartenstraße ein. Doch die Aufregungen
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika