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Berger Hedda; Schauspielerin
Geb. ?
Gest. vermutl. KZ Theresienstadt, Deutsches Reich (Terezin, Tschechien)
Laufbahn: 1925/26 am Schauspielhaus Bremen engagiert, 1926/27 am Vereinigten Stadtthea-
t
er Nürnberg-Fürth, 1927/28 Vereinigte Stadttheater Duisburg-Bochum. 1928 bis 1932
Städtisches Theater Oberhausen/Rheinland, 1932/33 Stadttheater Halberstadt. In Wien im
Theater für 49, 1937/38 am Kollektivtheater „Die Insel“ und 1937 an der Österreichischen
Bühne in Wien engagiert. Wurde wegen ihrer jüdischen Herkunft nach Theresienstadt de-
portiert und starb vermutlich dort.
L.: Trapp/Mittenzwei 1999
Berger Julie, geb. Ullmann; Antiquitätenhändlerin
Geb. Wien, 8. 1. 1889
Gest. New York City, New York, USA, 1953
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Rudolf Berger (1883 –1954), Antiquitäten-
händler. Kinder: George Martin Jacob (* 1913), nannte sich in den USA auch Martin Ull-
mann; Gottfried Franz (* 1915), Dipl.-Ing., Architekt, überlebte den Holocaust.
Laufbahn: Das Ehepaar war in Wien und nach der Emigration auch in den USA als Anti-
quitätenhändler tätig.
L.: Erfasste Steuersteckbriefe
Berger Käthe; Psychologin
Geb. Wien, 15. 4. 1896
Gest. ?
Ausbildungen: Studierte ab 1926 Psychologie, schloss 1930 mit der Dissertation „Das Be-
rufsproblem im Tagebuch des Jugendlichen und sein Zusammenhang mit Leistungswille
und Leistungsnot“ ihr Studium ab.
L.: Dissertationsverzeichnis, Weitzel 2000
Berger Maria; Gelegenheitsarbeiterin, Hausiererin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. 5. 7. 1907
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Anton Berger, Rom, vermutlich Ende 1944 in
Auschwitz ermordet.
Laufbahn: M. B. hatte keine Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen und bestritt ihren Lebens-
unterhalt mit Gelegenheitsarbeiten und Hausierhandel. Wegen kleinerer Diebstähle kommt
sie mit dem Gesetz in Konflikt. Durch ihre Heirat mit Anton Berger, einem Angehörigen
der Roma, gerät sie in die Verfolgungsmaschinerie der nationalsozialistischen Behörden,
denen sie als „asozial“ gilt. Sie verweigert die Scheidung trotz Drohungen und begibt sich
mit ihrem Mann auf die Flucht. Im September 1943 wird sie verhaftet und wegen verbote-
nen Herumziehens nach „Zigeunerart“, unerlaubten Tauschhandels und Diebstahls zu acht
Monaten Gefängnis verurteilt, ähnlich ergeht es ihrem Mann. Nach Verbüßung der Haft
wird sie im April 1944 nach Auschwitz deportiert, danach kommt sie nach Ravensbrück.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika