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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Berger | B 267 Anton Berger dürfte nach seiner Haft nach Auschwitz deportiert und dort umgekommen sein. Bemühungen M. B.s, nach der Befreiung als Opfer rassistischer Verfolgung eine Ent- schädigung zu erhalten, werden mit dem Argument abgelehnt, dass sie wegen „asozialen Verhaltens“ verfolgt wurde. L.: Schreiber 2008 Berger (Ps.) Martha, Amalie „Mali“ Pirhofer, auch Pierhofer; Schriftstellerin Geb. Salzburg, um 1893 (1883) Gest. ? Laufbahn: M. B. stammte aus einer armen, kleinbürgerlichen Familie in Salzburg. Ihr Werk „Das Leben einer Frau“ wurde von Hermann Bahr in Druck gegeben und von ihm mit ei- nem Geleitwort versehen, weshalb es fälschlicherweise oft ihm zugeschrieben wurde. Das Buch erzählt von der Überwindung der durch Missbrauch und Abhängigkeit gekennzeich- neten, ersten Beziehung im Leben einer jungen Frau in Salzburg während des Ersten Welt- krieges und der Zwischenkriegszeit. Es sollte zuerst „Reisende Menschen“ heißen. Nach dem Erscheinen ihres Romans fragte Bahr 1927 brieflich nach, ob sie denn einen neuen Text publizieren wolle. Sie verneinte mit dem Hinweis, sie sei mit der Pflege ihrer Eltern beschäftigt. Im Verlagsgutachten zu ihrem Text „Viper!“ heißt es über M. B.: „In der Spra- che endlich offenbart sich der feine künstlerische Instinkt der Verfasserin am deutlichsten. Trotz der ungezählten orthographischen und stilistischen Fehler ist eine unerhörte Satz- und Ausdrucksgewandtheit zu erkennen. Treffende Wortneubildungen, geschickter Wech- sel in Darstellungsweise und -tempo. [ … ] Die Arbeit ist, was das rein Menschliche betrifft, von höchstem Wert, die künstlerische Form ist stark, echt und fesselnd.“ W.: „Das Leben einer Frau“ (1925), „Viper!“ (unveröffentl., im Nachlass Hermann Bahr, Fremdmanuskripte) L.: Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Wedel 2010 Berger Melanie, Deckname Anna; Schneiderin und Widerstandskämpferin Geb. Wien, 1921 LebenspartnerInnen, Kinder: Georg Scheuer, Widerstandskämpfer. Laufbahn: Kam von den Revolutionären Sozialisten 1936 zu den Revolutionären Kommu- nisten (RK), die pointiert internationalistische Positionen vertraten. Sie emigrierte im März 1938 aus Österreich über Deutschland nach Belgien und arbeitete als illegale Auslände- rin in Antwerpen in der Auslandsorganisation der Revolutionären Kommunisten, u. a. mit Georg Scheuer. Gemeinsam gingen sie im Frühjahr 1939 nach Frankreich (Paris), wo sie ihre Widerstandstätigkeit fortsetzte. Nach der Internierung von Georg Scheuer und Gustav Gronich in Les Milles wurde M. B. nach Clermont-Ferrand verwiesen, wo sie bei einem Rechtsanwalt arbeitete, was ihr die Internierung ersparte. Sie reorganisierte die Gruppe in Clermont-Ferrand und fungierte als Verbindungsfrau zwischen den Stützpunkten in Ant- werpen, Les Milles, London, Zürich und New York. Vor dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Clermont-Ferrand wurde M. B. evakuiert und ging nach Montauban. Dort traf sie Georg Scheuer wieder. Im Jänner 1942 wurde sie verhaftet und am 16. September vom Militärtribunal Toulouse „wegen kommunistischer und anarchistischer Aktivität“ zu
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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