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1914“ teil und gewann mit ihren Entwürfen den Preis der British Empire Exhibition. Da-
durch hatte sie ein eigenes Atelier zur Verfügung und bekam einen Auftrag zur Ausstattung
eines Films. Sie hatte ein Theaterkostüm-Atelier und arbeitete am Austrian Centre. Durch
die Bekanntschaft mit Mizzi Otten erhielt sie ein Affidavit und emigrierte in die USA. In
New York spezialisierte sie sich auf Email und führte Mizzi Ottens Entwürfe aus, außerdem
wurde sie als Schmuckdesignerin tätig und entwickelte Emaillearbeiten in dreidimensiona-
ler Form. Schließlich stieg sie in das Geschäft von Mizzi Otten ein, produzierte gemeinsam
mit ihr und stellte auch mit ihr zusammen aus. Sie hielt Vorlesungen an diversen Instituten,
unter anderem am New York Board of Education, am American Education Council, am
Metropolitan Museum und am Museum for Contemporary Crafts, bestritt viele Ausstel-
lungen; war Professorin für Makeup an der Long Island University; veröffentlichte unter
anderem Beiträge in der Zeitschrift „Ceramics Monthly“ und „The Art of Enameling“. Nach
dem Krieg ging sie nach Palästina, traf dort ihre Jugendliebe wieder und kehrte nach der
Heirat in die USA zurück.
Ausz., Mitglsch.: Mitglied verschiedener Kunstgesellschaften, Vorstandsmitglied der Wo-
men in Art Organisation „The Pen and Brush“; Preis der British Empire Exhibition, Award
der Guild of Church Architects, Preis des Jewish Museum, New York.
Zitat: „Österreicherin, das kann ich sagen, bin ich keine mehr. Ich bin und bleibe eine
Emigrantin, absolut. Ich habe einen amerikanischen Paß und fühle mich wohl hier.“ (Har-
tenstein, S. 70)
Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek, Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Ein frohes Jahr. Bilder und Verse von Käthe Berl. (Wiener Jugendkunst- Bilderbücher
Nr. 1)“ (1924). Veröffentlichte zwei Werke über Emailkunst
L.: Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft Wien 1987, Fuchs 1985, Hartenstein 1991,
Heller 2008, Hochschule für angewandte Kunst in Wien 1995, Hofmann 1943, ÖNB 2002,
Trapp/Mittenzwei 1999
Susanne Blumesberger
Berl Lee Maria, auch Berl-Lee, geb. Maria Berl; Schriftstellerin und Beamtin
Geb. Wien, 20. 7. 1924
Gest. New York City, New York, USA, 26. 6. 1984
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Arthur Berl (* 1893), Rechtsanwalt, nach seiner Rück-
kehr aus dem US-Exil (1948) Richter am Oberlandesgericht; Mutter: Gunda Weisel, geb.
in München, Lehrerin.
Ausbildungen: 1938 Flucht in die Schweiz. Aufenthalt in einem Internat in Fribourg und
Besuch einer Haushaltsschule. 1939 nach Frankreich, um ihre aus Österreich geflüchteten
Eltern zu treffen, die in Südfrankreich einen Bauernhof bewirtschafteten. Zwei Jahre in ei-
nem Pensionat in Digne. Besuchte eine Secondary School, 1942 – 49 Nazareth College, Ro-
chester (N. Y.), B. A. Degree für englische und deutsche Literatur ebd., M. A. der Fordham
University. 1946 Bachelor of Arts, 1949 Master of Arts.
Laufbahn: 1941 mit einem Not-Visum (mit Hilfe von Otto Habsburg) über Lissabon in
die USA, vorübergehend in Ellis Island inhaftiert. Anschließend begann sie mit ihrer li-
terarischen Tätigkeit und verfasste Kurzgeschichten, Lyrik sowie Dramen in Englisch und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika