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Berling | B 277
Laufbahn: I. B. war im Jahr 1907 Schriftführerin des 1906 gegründeten „Hietzinger Frauen-
Wohltätigkeitsvereins“ (später „Wiener Frauenverein zum Schutze armer verlassener
Kinder“).
B. war im Wiener Wohlfahrtswesen sehr engagiert und trug den Titel „Bundesfürsorgerat“.
Auch war sie Schriftführerin der „Weiblichen Fürsorge“ (zumindest 1918).
I. B. starb am 18. März 1940 in ihrer Wohnung in Wien VII, Kaiserstraße 43.
L.: Unterweger 2013, NFP 21. 9. 1931 (Abendblatt), S. 7, Die Wahrheit 25. 9. 1931, Heft 39, S. 7
Ulrike Unterweger
Berling Lisa, Kuhner, Turmann Gisela Elisabeth; Sängerin
Geb. Wien, 23. 9. 1892
Gest. Wien, 18. 9. 1979
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Isak Mayer Turmann; Mutter: Peppi Oberwäger; ver-
wandt mit Ludwig Turmann, Schachmeister.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Josef Kuhner; Sohn: Herbert Kuhner (* 1935),
Schriftsteller und Übersetzer.
Ausbildungen: Von Privatlehrern ausgebildet.
Laufbahn: Gab am 19. September 1924 ihr erstes Live-Konzert im Österreichischen Rund-
funk, trat unter anderem in der Urania auf und war sehr erfolgreich. Als ihr Großvater in
den 1920er Jahren starb, übernahm sie dessen Textilgeschäft und beendete ihre Karriere als
Sängerin. 1939 floh sie aus Wien, ging zunächst nach London, später nach Schottland und
1940 mit dem später gesunkenen Schiff Cameronia in die USA. Von dort führte sie der Weg
nach Princeton, Locust Valley, Long Island, und später nach Trenton in New Jersey. 1965
kehrte sie nach Wien zurück, wo ihr Sohn bereits seit zwei Jahren lebte.
Qu.: Besprach vor ihrem Tod zwei Tonbänder, die sich im Besitz von Herbert Kuhner befinden.
L.: Kuhner 1998
Bermoser Rosa, geb. Schallmoser; Hausbesorgerin und Widerstandskämpferin
Geb. Kirchberg, OÖ, 17. 1. 1900
Gest. Auschwitz, Deutsches Reich – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen),
14. 10. 1942
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Cäcilia Schallmoser, geb. Perschl; Vater: Vinzenz
Schallmoser.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Johann Bermoser (1903–1944); Tochter: Elfriede
Bermoser (* 1927).
Laufbahn: R. B. wird am 17. März 1942, ihr Ehemann Johann am 3. April 1942 verhaftet
und gemeinsam mit dem Bruder von R. B., Karl Schallmoser sowie mit sieben weiteren Per-
sonen aus der Salzburger KPÖ-Gruppe am 11. Juli wegen Verdachtes auf Hochverrat ange-
klagt. Sie wurden beschuldigt, der Ortsgruppe Salzburg-Itzling der illegalen KPÖ angehört
zu haben. Die KPÖ entwickelte in Salzburg eine rege Tätigkeit, die, laut Gerichtsurteil: „von
wesentlichem Erfolg begleitet war.“ Am 25. September 1942 beschließt das Oberlandesge-
richt Wien die Fortdauer der Untersuchungshaft für die Angeklagten. R. B. wurde noch vor
der Verhandlung in das KZ Auschwitz überstellt, wo sie am 14. Oktober 1942 starb. Johann
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika