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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Bienenfeld | B 309 als Lehrerin tätig und hat nach Scharenberg, Genia Schwarzwald 1904 angeregt, Arnold Schönberg, der aus Berlin nach Wien zurückgekehrt war, an dieser Schule Musiktheo- riekurse in der Art eines „freien Konservatoriums“ abhalten zu lassen. Arnold Schönberg unterrichtete dort Harmonielehre und Kontrapunkt, Alexander Zemlinsky Formenlehre und Instrumentation und E. B. Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war sie als Musikkritikerin bereits anerkannt und arbeitete für das „Neue Wiener Journal“ und die „Frankfurter Zeitung“. Außerdem arbeitete sie in der Folge an wissenschaftsjournalis- tischen Publikationen wie z. B. an Beiträgen zur Mahlerrezeption u. v. a. Sie begann ihre Arbeit als Kulturkritikerin in der Redaktion des „Neuen Wiener Journals“ „zunächst für das so genannte zweite Musikreferat, wurde aber nach Ablauf eines Jahres mit der Führung des ersten Musikreferates dieser großen Zeitung Österreichs betraut“ (Beilage CV 1932). In ihrer ersten veröffentlichten Rezension berichtete sie über die Eröffnungsvorstellung des Jubiläumstheaters [der heutigen Volksoper Wien] mit Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“. Sie stand im Briefkontakt mit dem Wiener Musikkritiker und Musikschriftsteller Theodor Otto Helm im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit für die „Wiener Orchester Gesellschaft“. Für eine Reihe von Volksbildungskonzerten machte E. B. Programmvorschläge und bat Theodor Helm, einleitende Vorträge für diese Konzerte zu halten. Es lag E. B. viel daran, den „kleinen Leuten“ die „große Musik“ näher zu bringen. Sie hielt auch Vorträge im Wiener Volksbildungsverein bzw. der Wiener Urania in den Jahren 1906/07 bis 1917/18 (Konzerte mit Werken von Mahler, Schönberg, Zemlinsky, Volkslieder, „Karikatur und Scherz in der Musik“, „Die moderne Oper nach Richard Wagner“ sowie über Verdi zur 100 Jahr Feier). In der ersten Konzertkritik berichtete sie im November 1906 über ein Konzert der „Wiener Orchestergesellschaft“. In ihrer Rezension beschrieb sie nicht nur welche Werke auf dem Programm standen und in welcher Qualität diese aufgeführt wurden, sondern schilderte auch das Milieu aus dem die Zuhörer kamen, die diese Aufführung besuchten. Sie war von Anfang an eine sehr gute Beobachterin. Sie berichtete über Ur- und Erstaufführungen (Uraufführung von Richard Strauss’ Oper „Die Frau ohne Schatten“, Erstaufführung von Giacomo Puccinis Oper „Tosca“, eine Eröffnungsvorstellung einer neuen Operntruppe mit Ludwig van Beet hovens „Fidelio“ in den Wiener Sophiensälen, Ballettabende, Gastspiel des russischen Balletts an der Hofoper, Operetten, wie die Erstaufführung von Richard Heubergers „Der Opernball“) Repertoirevorstellungen der Wiener Hofoper, der Volksoper, des Theaters an der Wien, über Gesamtgastspiele ausländischer Opernhäuser an der Wiener Oper, die Salzburger Festspiele, aber auch jährlich über die Abschlussabende des Conserva- toriums, der heutigen Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, denn sie war immer am künstlerischen Nachwuchs interessiert. Außerdem schrieb sie über Arbeitersym- phoniekonzerte, jene der Philharmoniker, über Kammerkonzerte, Oratorien, Liederabende und Solistenkonzerte. Sie besuchte und berichtete über Kongresse der Musikwissenschaft, verfasste viele Essays über diverse Komponisten und schrieb auch Reiseberichte. Ihre letzte Rezension im „Neuen Wiener Journal“ erschien am 1. Dezember 1931. Sie besprach ein Konzert der Pianistin „Angelica Morales“. Am 6. Dezember 1931 übernahm Joseph Marx, Direktor und o. Professor der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien das große Opern- und Musikreferat im „Neuen Wiener Journal“. E. B. wurde damals (viele illegale Nationalsozialisten in Österreich, der Ständestaat stand vor der Türe) vermutlich
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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