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auch bis zu ihrem Tod in Boltzmanns Haushalt, was allerdings zu Spannungen mit dessen
Frau Henriette führte.
L.: Flamm 1995
Bolza Eugenie, geb. Popp von Böhmstetten, Ps. Natalie; Lyrikerin, Ministerialsekretärin
und Übersetzerin
Geb. Wien, 26. 12. 1816
Gest. Wien, 2. 4. 1891
Herkunft, Verwandtschaften: Der Vater war Bankdirektor.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Johann Baptist Bolza, Philologe.
Laufbahn: E. B. arbeitete als Ministerialsekretärin in Wien und übersetzte aus dem Italieni-
schen. Sie schrieb auch Gedichte und verwendete das Pseudonym „Natalie“.
W.: „Gedichte“ (1853)
L.: Brümmer 1913, Buchegger 2002, Giebisch/Pichler/Vansca 1948, Nagl/Zeidler/Castle
1899–1937
Bondi Rosa; Wohltäterin
Geb. ?
Gest. ?
Laufbahn: Gründete in den Räumlichkeiten der Leopold-Dietmar-Königsberg-Mädchen-
erziehungs-Stiftung in Wien, Böcklinstraße 29 im 2. Bezirk in Erinnerung an ihre verstorbe-
ne Tochter das „Lele Bondi-Heim“. Dort wurden Mädchen aus dem verarmten Mittelstand
zwischen 10 und 12 Jahren unentgeltlich aufgenommen. Die Mädchen und Erzieherinnen des
Heimes wurden 1942 deportiert.
L.: Malleier 2003
Bondy Ottilie, geb. Jeitteles (Jeiteles); Fachschriftstellerin, Vereinsgründerin und
Frauenrechtsaktivistin
Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 26. 7. 1832
Gest. München, Deutsches Reich (Deutschland), 5. 12. 1921
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Johanna, geb. Brüll, kam aus einer Familie mit
14 Kindern und wurde mit 14 Jahren mit einem 50-jährigen Onkel verlobt. Mit 17 Jah-
ren heiratete sie, ihr erster Ehemann starb nach sieben Jahren; Vater: Dr. Alois Jeitteles
(1794 –1858), Arzt, Schriftsteller und Redakteur, Schriftleiter der „Brünner Zeitung“; zwei
Brüder. Die Familie Jeitteles war eine sehr angesehene Gelehrtenfamilie, mit Grillparzer,
Goethe und Tieck bekannt. Nach einer Familienüberlieferung erhielt O. B. ihren Namen in
Erinnerung an Goethe, der kurz vor ihrer Geburt gestorben war.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1856 den Prager Kaufmann Israel Bondy, der sich
später Ignaz Bondy nannte; Sohn Ernst (* 1865); Tochter Helene, verh. von Gumppenberg
(* 1868), erste österreichische Lehrerin, die die Fachprüfung für den Blindenunterricht ablegte.
Ausbildungen: Erhielt wahrscheinlich Privatunterricht. In einem Nachruf für die etwa
gleich alte Lina Morgenstern beklagt sie sich über die unzureichende Bildung für Mädchen.
Laufbahn: Kam 1856 nach Wien, war 1872 bis 1878 führendes Vorstandsmitglied der Is-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika