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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
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Bormann | B 383 Laufbahn: E. B. hatte bereits seit 1900 privaten Mal- und Zeichenunterricht bei Franz Rump ler in Klosterneuburg. Sie war eng mit Tini Alberdingk und Franzi Horst befreundet, beide Malerinnen, die aus Klosterneuburger Künstlerfamilien stammten. Nach anfängli- chen Versuchen im Schauspiel und der nicht mit richtiger Überzeugung gewählten Stu- dienrichtung Prähistorik, wohl eher dem Vater zu Liebe, konzentrierte sie sich immer mehr auf ihre Karriere in der bildenden Kunst. Die Grundausrüstung bekam sie von Ludwig Michalek an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien von 1912–16. Ihn wählte sie aus, da er sie beim Malen eines lebensgroßen Abbildes ihres Vaters sehr be- eindruckte. Ihre unzähligen Reisen animierten sie zu einer Fülle von herrlichsten Holz- und Linolschnitten. Ihr besonderes Talent bestand in den Momentaufnahmen einer Landschaft oder eines geschäftigen Treibens in einer Stadt, die diese Abläufe der Natur oder der be- schäftigten Menschen wiedergaben. Ihre Holzschnitttechnik erhöhte noch den Eindruck der Lebendigkeit. In München, wo sie zuerst an der Kunstgewerbeschule Unterricht nahm und nach einem Semester selbst zur Lehrenden wurde (alle grafischen Techniken an den Lehrwerkstätten der Kunstgewerbeschule München), weilte sie von 1917–1919. Zurückge- kehrt und nach einer nicht befriedigenden Tätigkeit in ihrem studierten Fach der Alten Ge- schichte, im Krahuletzmusuem in Eggenburg, beschloss sie, sich ganz der bildenden Kunst zu widmen. Von 1920 bis 1923 ging sie erneut an die Graphischen Lehr- und Versuchsan- stalt, bei Alfred Cossmann. Am 9. September 1924 heiratete E. B. den Arzt, Maler und Gra- fiker Dr. Eugen Milch, den vertrauten Jugendfreund, mit dem sie gemeinsam Exkursionen und Forschungsreisen unternommen hatte und die künstlerischen Ergebnisse auch gemein- sam ausstellten. Ab 1926 war sie dann an der Universität als Lektorin für Zeichnen tätig nachdem sie kurz an einer Wiener Mittelschule Turnunterricht gab. Die Lehramtsprüfung dafür legte sie ebenfalls 1917 ab, in dem Jahr in dem sowohl der Tod des Vaters als auch ihre Sponsion erfolgte. In den Jahren ihrer Tätigkeit in Wien und durch die heranwachsenden Töchter kam E. B. mit den Unterrichtsmethoden von Prof. Franz Cižek in Kontakt. Um ei- nen Auftrag erfüllen zu könne, besuchte E. B. von 1933–36 die Werkstätte für Emailarbeiten, Fachvorstand Oberbaurat Dr. Josef Hoffmann, an der Kunstgewerbeschule Wien. Es ent- stand eine Emailmedaille zum 600. Geburtstag ihrer Heimatstadt Klosterneuburg. Die Zeit der Sicherheit in Wien mit reger Reisetätigkeit und enormer künstlerischer Produktivität nahm ein abruptes Ende durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten. Sie folgte dem Gatten nach China, der bereits 1937 nach China gereist war und dort eine Stelle an ei- nem Krankenhaus einer privaten Mission in Pakhoi gefunden hatte. E. B. kam mit ihren bei- den Töchtern am 25. 8. 1939 in Hongkong an und blieb dort einige Zeit, die jüngere Tochter Jorun wurde noch in Hongkong eingeschult bevor sie nach Pakhoi weiterreiste. Dort blieb die Familie bis 1942, als die Japaner das Land besetzten. Es kam zu einer abenteuerlichen Flucht der Familie nach Shanghai. Der Gatte, Eugen Milch, reiste ins Inland weiter, wo ihm wieder eine Stelle bei der Mission angeboten worden war. Er starb am 20. 3. 1958 in Hongkong. E., die in Shanghai geblieben war, fand Unterstützung durch den Sinologen und Staatsrechtler Prof. Erwin Reifler und den österreichischen Diplomaten Dr. Felix Stumm- voll. Es gelang ihr immer wieder, künstlerisch tätig zu sein und alle Ressourcen zu nutzen, die sich anboten. Nach dem Umbruch in China übersiedelte E. B. nach Hongkong. Durch Vermittlung eines österreichischen Diplomaten erhielt Uta eine Anstellung in Tokyo. 1950
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
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