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Borotha | B 389
Association for Psychoanalysis, 1952 bis 1955 Vorsitzende der Kinderpsychoanalytischen
Abteilung des New York Psychoanalyic Institute.
Ausz., Mitglsch.: 1930 –1933 außerordentliches Mitglied der Deutschen Psychoanalyti-
schen Gesellschaft, Special Member; Ausbildung am Berliner Psychoanalytischen Institut
bei Hans Lampl, in Wien psychoanalytische Ausbildung bei Edward Bibring, Zusammen-
arbeit mit Anna Freud.
B. B. zählte zu den Mitbegründern der Kinderanalyse und zu den einflussreichsten Kin
der-
psycho
analytkerinnen, ihre Arbeiten sind Klassiker auf dem Gebiet der Kinderanalyse, ihre
Fall
darstellungen wurden mit denen Sigmund Freuds verglichen. Entwicklung der Wider-
standsanalyse, gehörte zu den wenigen AnalytikerInnen, die mit sehr kleinen Kindern arbeiteten.
W.: „Beziehungen zwischen Sexual- und Intellektentwicklung. Zeitschrift für psychoanaly-
tische Pädagogik (ZPP) 4“ (1930), „Zur Psychogenese der Pseudodebilität. Internationale
Zeitschrift für Psychoanalyse (IZP), 16“ (1930), „Phobie eines 2 1/2 jährigen Kindes. IZP 18
(1931), „Enuresis und Kleptomanie als passageres Symptom. ZPP 8“ (1934), „Ein Beispiel
für die Leugnung durch die Phantasie. ZPP 10“ (1936), „Clinical Notes on Child Analysis.
The Psychoanalytic Study of the Child 1“ (1945), „Hysterical Twilight States in an Eight-
Year-Old Child. The Psychoanalytic Study of the Child 2“ (1946), „Emotional Barriers in
the Understanding and Treatment of Young Children. American Journal of Orthopsychiatry
18“ (1948), „The Analysis of a Phobic Child. Some Problems of Theory and Technique in
Child Analysis. The Psychoanalytic Study of the Child 3“ (1949), „On Latency. The Psy-
choanalytic Study of the Child 6“ (1951), „On Problems of Identification. Journal of the
American Psychoanalytic Association 1“ (1953)
L.: Handlbauer 2000, Kerbl 1992, Ludwig-Körner 1998, Mühlleitner 1992, Mühlleitner/
Bornstein 2002, ÖNB 2002
Borotha Gerda, geb. Schöler, verh. Hayek; Verlegerin und Buchdruckerin
Geb. Wien, 16. 10. 1911
Gest. Wien, 1984
Herkunft, Verwandtschaften: Enkelin des aus Böhmen stammenden Franz Schöler (um
1862 –1911), Gründer der ersten Buchdruckerei in Wien/Döbling im Jahr 1888 (Oberdöbling,
Hauptstraße 24); dessen Sohn Ludwig Franz (1886 –1953), G. B.s Vater, reaktivierte nach
Ende des Zweiten Weltkrieges die Unternehmerorganisation der graphischen Gewerbe, lei-
tete die ordnungsgemäße Rückstellung der „arisierten“ Betriebe in die Wege und edierte das
Fachorgan „Das österreichische Buchgewerbe“. Vom Tod des Vaters an führte ihre Mutter
Hanna den Verlags- und Druckereibetrieb, bis Dr. G. B.-Sch. ihn 1957 übernahm.
LebenspartnerInnen, Kinder: Am 18. März 1933 schloss sie ihre erste Ehe in der Evan-
gelischen Kirche Wien-Währing, wodurch sie von da an den Namen Hayek führte. Ihre
zweite Ehe schloss sie mit Dr.iur. Sergius Borotha (1907–1990). Er stammte aus einer
kroa
tischen Offiziersfamilie (Adelsbrief vom 1. 9. 1854 von Kaiser Franz Joseph I.); sein
Vater Livius Borotha von Trstenica (1869 –1961) wurde hoch dekoriert 1917 zum Gene-
ralmajor befördert. Er war auch ein talentierter Maler. Dessen Ehefrau, Sergius’ Mutter,
war die aus Berlin stammende Burgtheaterschauspielerin Lotte Witt (1870 –1938). Seine
Schwester war mit dem Schauspieler Erik Frey verheiratet. 1942 wurde in einer politi-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika