Page - 391 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Image of the Page - 391 -
Text of the Page - 391 -
Borromea | B 391
Borromea Hortensia, Ortensia Borromeo, Contessa di Arona, Ehefrau von Jakob
Hannibal I. von Hohenems; Schriftstellerin
Geb. Mailand, Herzogtum Mailand (Milano, Italien), 1550
Gest. Hohenems, Vbg., 27. 12. 1578
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Giberto Borromeo; Mutter: Taddea Dal-Verme; Halb-
schwester von Kardinal Carlo Borromeo, Federico Borromeo und Anna Borromeo.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Jakob Hannibal I. von Hohenems am 6. 1. 1565;
Kinder: Margaretha (* 1567), Clara (1571–1604), Kaspar von Hohenems (1573–1640),
Reichsgraf; Markus Sittikus (1574–1619) und Wolf Dietrich II. (1575–1904).
Laufbahn: H. B. war wahrscheinlich die älteste Vorarlberger Schriftstellerin, obwohl ihre
Muttersprache Italienisch war und sie in Hohenems nur langsam Deutsch lernte. Sie hei-
ratete 1565 als Vierzehnjährige Graf Jakob Hannibal von Hohenems, ab 1570 residierte sie
längere Zeit auf der damals gründlich erneuerten Schattenburg. H. B. war nicht nur eine
eifrige Briefschreiberin, für die Schreiben „Erholung und Zwiesprache halten“ bedeutete,
wie es der Hohenems-Forscher Ludwig Welti formulierte, sondern sie brachte auch eine
Lobeshymne auf ihren Gemahl in Umlauf, die in Zusammenarbeit mit dem Schulmeister
in Feldkirch entstanden war. Sie galt als sehr religiös und unterbrach angeblich einmal das
Schreiben eines Briefes an ihren Bruder, da die Rosenkranzstunde gekommen war. Als ihr
Mann 1578/79 ein zweites Mal auf einen Feldzug in die Niederlande ging, wo er an der
verlustreichen Belagerung von Maastricht teilnahm, sollte er erst nach dem Tod H. B.s, die
mit nur 28 Jahren an Pocken gestorben war, nach Hohenems zurückkehren. Ihre langjäh-
rige, treue Kammerzofe, Pausania Minicona, sollte ihr zum Gedenken ihre eigene Tochter
nach ihrer Herrin Hortensia benannt haben.
L.: Welti 1954, Wikipedia, http://feldkirch.at/, http://www.verwandten.info/
Borschitzky Fanni (Franziska); Schriftstellerin und Lehrerin
Geb. Krummwasser, Mähren (Křivá Voda, Tschechien), 25. 4. 1853
Gest. 15. 11. 1937
Laufbahn: Herausgeberin der „Österreichischen Lehrerinnen-Zeitung“. Sie war Ehrenpräsiden-
tin des Ersten Vereins Österreichischer Lehrerinnen und 34 Jahre im Ausschuss des Vereins. Sie
veröffentlichte zahlreiche Beiträge, in denen sie sich für die Rechte von Lehrerinnen einsetzte.
W.: „Für das gute Recht. Ein Beitrag zur Lehrerinnenfrage“ (1885)
L.: www.onb.ac.at/ariadne/
Boschek Anna; Gewerkschafterin, Frauenrechtlerin und Nationalrätin
Geb. Wien, 14. 5. 1874
Gest. Wien, 19. 11. 1957
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Eisenbahnschlosser; Mutter: Landarbeiterin, später
Textilheimarbeiterin; sieben Geschwister; Vormund: Anton Hueber, Obmann und Sekretär
der österreichischen Gewerkschaftskommission.
Ausbildungen: Abbruch der Volksschule nach vier Jahren.
Laufbahn: Begann nach dem Tod des Vaters mit 9 Jahren zu arbeiten, Heimarbeit, mit
elf Jahren in einer Perlenbläserei, mit vierzehn nach einer Verätzung im Gesicht und auf
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika