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Gegensatz zu anderen Opferverbänden als überparteilicher Zusammenschluss konstituierte.
Sie war Mitglied des Bundes Sozialdemokratischer Freiheitskämpfer, Opfer des Faschismus
und aktiver Antifaschisten. 1980 begann sie zusammen mit anderen Mitgliedern der Lager-
gemeinschaft mit dem Aufbau einer Dokumentensammlung zum Frauenkonzentrationslager
Ravensbrück, die 1984 dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, dem
sie seit seiner Gründung als ehrenamtliche Mitarbeiterin angehörte, übergeben wurde. Als
Zeitzeugin war A. B. seit den sechziger Jahren an österreichischen Schulen im Einsatz. Sie
ist Trägerin mehrerer in- und ausländischer Ehrungen für ihre Widerstandstätigkeit. 2001
wurde sie mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien ausgezeichnet.
Qu.: DÖW 5.796, Nicht mehr anonym. Fotos aus der Erkennungsdienstlichen Kartei der
Gestapo Wien, www.doew.at, Gespräch mit A. B. 2002.
W. u. a.: „Frauenkonzentrationslager Ravensbrück. Geschildert von Ravensbrücker Häftlin-
gen“ (1946), „Ich war keine Heldin“ (1984 Neuauflage: 1995), „Heimkehr 1945. In: Dani-
mann, Franz/Pepper, Hugo (Hg.): Österreich im April ’45. Die ersten Schritte der Zweiten
Republik“ (1985), „(Tana Bruhova): Československá menšina po nacistické okupaci Rakous-
ka v březnu 1938 (Die tschechoslowakische Minderheit nach der nationalsozialistischen
Okkupation Österreichs im März 1938). In: Vídeňské svobodné listy, Nr. 9/10, 3. März
1988, Nr. 11/12, 7. März 1988“, „Chronik des Konzentrationslagers Ravensbrück anhand der
im DÖW befindlichen Aktensammlung. In: Dokumentationsarchiv des österreichischen
Widerstandes: Jahrbuch 1991“ (1991), „50 aktive Jahre. In: Festschrift zum fünfzigjährigen
Bestehen der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück“ (1998)
L.: Berger 1987, Bruha 1993, Bruha 1999, Cezanne 2001
Christine Kanzler
Brukenthal Bertha von, geb. Freiin Czekelius von Rosenfeld; Komponistin
Geb. Wien, 14. 3. 1846
Gest. Gainfarn, NÖ, 18. 7. 1908
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Caroline Gräfin von Gatterburg (1804–1881); Vater:
Karl Ludwig Freiherr Czekelius von Rosenfeld (1804 –1869). Bruder: Ludwig Rosenfeld
(1840–1918).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1865 Heirat mit Hermann Freiherr von Brukenthal (1843–
1872).
Ausbildungen: Erhielt seit ihrem achten Lebensjahr Klavier- und Violinunterricht. Später
war sie Schülerin von Julius Epstein und der Sängerin und Gesangslehrerin Betty Bury.
Laufbahn: 1866 erschien ihre erste Komposition. Nach dem frühen Tod ihres Mannes nahm
sie ihr musikalisches Studium wieder auf. Sie schuf Konzertlieder und Kirchenmusik.
L.: Marx/Haas 2001
Brukner Edith, verh. Lessner, verh. Neumann; Journalistin
Geb. Wien, 31. 1. 1908
LebenspartnerInnen, Kinder: 1929 Heirat mit Erwin Lessner, zweite Ehe mit Adolf Neumann.
Laufbahn: Emigrierte im Juni 1938, von der NS-Rassengesetzgebung betroffen, zunächst in
die CSR und von da, im April 1939, nach Norwegen. Im November 1942 kam sie mit ihrem
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Title
- biografiA.
- Subtitle
- Lexikon österreichischer Frauen
- Volume
- 1, A – H
- Editor
- Ilse Korotin
- Publisher
- Böhlau Verlag
- Location
- Wien
- Date
- 2016
- Language
- German
- License
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Size
- 17.4 x 24.5 cm
- Pages
- 1422
- Category
- Lexika