Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Page - 455 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 455 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Image of the Page - 455 -

Image of the Page - 455 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H

Text of the Page - 455 -

Bühler | B 455 erste kinderpsychologische Untersuchung mit Hilfe der systematischen Verhaltensbeobach- tung; Psychologin der Städtischen Kinderübernahmestelle in Wien, Forschungen an Klein- kindern; Reisen nach London, Paris, Madrid. 1935 Gründung und Direktorin des Parents Institute London, 1936 Einrichtung eines solchen Instituts in Wien; Verschlechterung der Situation des Psychologischen Instituts in Wien durch Auslaufen der Unterstützung durch die Rockefeller Foundation, vergebliches Bemühen um Finanzierung. 1939 Professur an der Lehrerakademie in Trondheim, 1940 Professur für Psychologie in Oslo. Kurz vor dem Überfall der Deutschen Wehrmacht Ausreise, Emigration in die USA; kurzzeitige Som- merprofessur an der University of California. 1940 Berufung an das St. Catherine College in St. Paul, Minnesota; 1941/42 Visiting Professor an der Clark University in Worchester, Mass. Aufbau einer zweiten Karriere in den USA mit Psychoanalyse und klinischer Psycho- logie, 1942–43 Mitglied des Rorschach Institute N. Y., 1942–45 klinische Psychologin am Minneapolis General Hospital, 1945–53 Psychologin am County Hospital in Los Angeles, 1948 Assistant Professor S.-Cardina Medical School; seit 1950 Assistant Clinical Professor of Psychiatry an der School of Medicine der University of Southern California. 1958 Eme- ritierung; Mitte der 1950er Jahre Anschluss an die Humanistische Psychologie; Privatpraxis gemeinsam mit ihrem Gatten Karl Bühler. Lehrte und forschte bis 1972. Pionierin der modernen Entwicklungspsychologie, gilt unter Psychotherapeuten als Begrün- derin der Humanistischen Psychologie, der dritten großen Richtung der Psychologie der fünfziger und sechziger Jahre neben Behaviorismus und Psychoanalyse; Wissenschaftsfor- scher sehen in ihr die Begründerin einer neuen wissenschaftlichen Rolle, der des Forschungs- direktors, in ihrer Zeit als Leiterin des Wiener Psychologischen Instituts gemeinsam mit ih- rem Mann Karl Bühler. Als Organisatorin dieses zentral gelenkten Forschungsgroßbetriebes ermöglichte sie eine bisher noch nicht gekannte wissenschaftliche Produktivität. Von Ch. B.s Beiträgen zur Psychologie blieb vor allem die Einsicht, dass Entwicklung ein lebenslanger Prozess ist (Bühler, 1933). Der „Wiener Entwicklungstest“ (Bühler u. Hetzer, 1932) blieb bis in die 1970er Jahre das meistverwendete Prüfverfahren zur Messung des psychischen Ent- wicklungsstands von Kindern. U. a. auch Entwurf einer allgemeinen Theorie der psychischen Pubertät anhand ihrer eigenen und ihr von anderen zur Verfügung gestellten Jugendtagebü- cher. Neben der Jugendforschung wurde nach Rückkehr aus der USA die Kinderpsychologie zu ihrem zentralen Forschungsthema, Entwicklung eines Inventars altersgemäßer Verhal- tensweisen aus 24-Stunden-Dauerbeobachtungen an Kindern verschiedener Altersstufen als Grundlage für die Entwicklung der Wiener Kleinkindertests. Ende der 1920er Jahre zählte das Wiener Psychologische Institut zu den renommiertesten psychologischen Instituten der Welt, hoher Anteil ausländischer, vor allem US-amerikanischer Studenten und Studentinnen. Ihr Spätwerk war der Ausarbeitung der humanistischen Psychologie gewidmet. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). W. u. a.: „Das Märchen und die Phantasie des Kindes“ (1918), „Das Seelenleben des Jugend- lichen. Versuch einer Analyse und Theorie der psychischen Pubertät“ (1922), „Kindheit und Jugend. Genese des Bewusstseins“ (1928), „Jugendtagebuch und Lebenslauf“ (1932), „Der menschliche Lebenslauf als psychologisches Problem“ (1933); „Psychologie im Leben un- serer Zeit“ (1962), „Values in Psychotherapy“ (1962), „Humanistische Psychologie“ (1972) L.: Bamberger 1966, Benetka 1995, Benetka 2002, Braun/Fürth/Hönig 1930, Bühring 2002,
back to the  book biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H"
biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Volume 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
biografiA.
Subtitle
Lexikon österreichischer Frauen
Volume
1, A – H
Editor
Ilse Korotin
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2016
Language
German
License
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Size
17.4 x 24.5 cm
Pages
1422
Category
Lexika
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
biografiA.